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Schwerpunkt: Stromrechnung verstehen
Stromanbieter finden, Stromtarife vergleichen
Eine riesige Anzahl an Stromanbietern ist in Deutschland aktiv. Alle überbieten sich mit Sonderangeboten, Rabatten und Bonuszahlungen für Neukunden. Wie können Verbraucher da den Überblick behalten? Wir stellen die größten Energieversorger, die wichtigsten Ökostromanbieter und die populärsten Stromdiscounter vor.
Die großen Stromanbieter
"EON ist mit 14 Millionen Kunden einer der großen Energieanbieter in Deutschland. Verbraucher bekommen hier klassische Stromtarife und Ökostrom Angebote."
"Die EnBW setzt bei ihren Stromtarifen mittlerweile konsequent auf ökologische Stromerzeugung. Wer möchte, erhält sogar eine volle Preisgarantie. Mehr als 5 Millionen Kunden setzen in Deutschland bereits auf EnBW Strom."
"Der schwedische Stromriese Vattenfall bietet auch in Deutschland eine breite Palette an Stromtarifen für Privathaushalte an. - Wahlweise flexibel, mit Preisgarantie und als 100% Ökostrom."
"EWE ist einer der großen kommunalen Energieversorger aus Norddeutschland. Neben Strom- und Erdgastarifen bekommen Verbraucher auch Internet und Festnetz."
Ökostromanbieter
"Eprimo zählt mit über 1,5 Mio. Kunden zu den größten Energiediscountern und setzt ganz auf Ökostrom-Angebote. Mit dem Grünstromcommunity Tarif fördern Verbraucher zusätzlich den Ausbau erneuerbarer Energien."
"Lichtblick ist das Urgestein unter den Ökostrom-Anbietern und zählt bundesweit 1,7 Mio. Menschen zu den Abnehmern. Verbraucher können aus drei Ökostromtarifen wählen."
Stromdiscounter
"Yello bietet 100% Ökostrom für Haushalte und kleine bis mittlere Unternehmen. Besonderes Merkmal: Yello Kunden leisten automatisch einen festen Beitrag für ein Klimaschutzprojekt."
"Bei E wie einfach profitieren Kunden vom Stromnetz von E.ON, denn E wie einfach ist eine 100% Tochterfirma von E.ON. E wie einfach Kunden erhalten die E.ON Qualität zu attraktiven Konditionen."
Hintergrund: Steuern, Abgaben und Umlagen beim Strom
Strompreis berechnen und Stromtarife vergleichen
Wie berechne ich meinen persönlichen Strompreis und kann ich mit einem Strom Tarifvergleich Geld sparen? Für die genaue Berechnung des Strompreises geben Verbraucher bei den Stromanbietern immer ihre Postleitzahl sowie ihren jährlichen Stromverbrauch in kWh an. Mit beiden Angaben erfahren Haushalte schnell wieviel welcher Stromtarif an der eigenen Adresse kostet. Der Preis setzt sich aus einem festen Grundpreis und einem Arbeitspreis zusammen.
Den Strompreis berechnen
Die PLZ ist vor allem wichtig, um den monatlichen Grundpreis zu ermitteln, welcher zum Beispiel für Netzgebühren und Messkosten des Netzbetreibers aufkommt. Der möglichst exakte Jahresverbrauch ist bei der Ermittlung der Verbrauchskosten entscheidend. Der Verbrauch in kWh wird mit dem Arbeitspreis, angegeben in Cent pro kWh, multipliziert. Verbraucht ein Haushalt zum Beispiel 2.500 kWh Strom pro Jahr ergeben sich bei einem Arbeitspreis von 30 ct/kWh insgesamt Verbrauchskosten von 600 € pro Jahr. Hinzu kommen die Kosten für den Grundpreis von z.B. 120 € pro Jahr. Beides zusammen ergibt die jährlichen Stromkosten, welche Haushalte als monatliche Abschlagszahlung entrichten. In unserem Beispiel: ca. 51,66 € pro Monat.
Tipp: Für die Berechnung der Verbrauchskosten am besten die Verbrauchswerte auch dem vergangenen Jahr verwenden. Die Angaben finden sich auf der letzten Jahresrechnung. Ansonsten helfen allgemeine Schätzwerte für bestimmte Haushaltsgrößen weiter.
Neukundenbonus beachten
Viele Stromanbieter locken Neukunden mit Rabatten oder Bonuszahlungen. Diese können im 1. Jahr die gesamten Stromkosten drücken, allerdings sollten Verbraucher darauf achten, an welche Bedingungen sie geknüpft sind. Rabatte auf den Arbeits- oder Grundpreis gelten nur eine begrenzte Zeit. Bonuszahlung werden zuweilen schon wenige Wochen nach Vertragsschluss, andere erst nach über einem Jahr ausbezahlt, wenn der Kunde auch im 2. Jahr dabeibleibt. So mancher Stromtarif wird im 2. Jahr allerdings deutlich teurer.
Vertragslaufzeit und Kündigungsfrist
Gerade Verträge mit hohen Vergünstigungen besitzen häufig eine lange Laufzeit von 12 Monaten oder sogar 24 Monaten. Kunden sind also mindestens so lang an ihren Stromanbieter gebunden und eine Kündigung ist auch danach immer nur zum jährlichen Stichtag möglich. Flexibler sind Tarife ohne Laufzeit. Sie lassen sich jederzeit monatlich beenden, kosten dafür aber mehr.
Strom Preisgarantie
So mancher Energieversorger versieht seine Stromtarife mit einer Preisgarantie. Bis zu einem bestimmten Datum sind Kunden dann vor Preiserhöhungen gefeit, allerdings gelten auch dafür Einschränkungen. Ausgeschlossen sind oft staatliche Preisanpassungen wie Änderungen bei Steuern oder Umlagen. Es gilt deshalb zwischen einer eingeschränkten und einer vollen Preisgarantie zu unterscheiden.
Wie teuer ist Ökostrom?
Ökostrom ist teurer. - Diese alte Behauptung lässt sich inzwischen entkräften. Ökostrom, vor Jahren noch exotisch, haben inzwischen (nahezu) alle Stromanbieter im Programm, die allermeisten setzen sogar ausschließlich auf Ökostrom-Tarife. Teurer sind die Angebote für Strom aus erneuerbaren Quellen nicht unbedingt. Bei so manchem Ökostrom-Discounter fällt er sogar günstiger aus als bei Tarifen mit konventionellem Strommix. Hat ein Energieversorger beides im Angebot, sowohl den klassischen also auch den grünen Strommix, dann gibt es reinen Ökostrom häufig schon für einen sehr geringen Aufpreis.
Stromzähler richtig ablesen und übermitteln
Mindestens einmal im Jahr sollten Haushalte ihre Strom Zählerstand ablesen. Der örtliche Netzbetreiber fordert zur Ablesung auf, Stromkunden erhalten dann meist eine Ablesekarte per Post zugeschickt. In diese können sie ihren Zählerstand eintragen und die Karte wieder in die Post geben. Der Verbrauchswert wird schließlich an den Stromanbieter weitergeleitet, der anschließend die Jahresabrechnung erstellt. Dann klärt sich, ob nach den monatlichen Abschlagszahlungen ein Guthaben bleibt oder ob eine Nachzahlung fällig wird.
Ihren Zählerstand können Stromkunden allerdings auch direkt an ihren Stromanbieter übermitteln und so den Umweg über den Netzbetreiber vermeiden. Bequem ist zum Beispiel die Zählerstanderfassung über das Online-Kundenportal oder per App. Über die App des Stromanbieter funktioniert das Ganze oft sogar besonders einfach, denn manche Apps bieten eine Funktion zur Erfassung per Smartphone-Kamera: Stromzähler per Kamera erfassen und alle relevanten Daten werden automatisch übernommen. Dann speichern oder abschicken, fertig!
Tipp: Vor dem Ablesen sollten Verbraucher unbedingt auf den korrekten Stromzähler achten. Hierzu am besten die Nummer auf dem Zähler nochmals mit der Zählernummer auf der Ablesekarte bzw. in den eigenen Unterlagen abgleichen.
Stromanbieter wechseln - einfach online und gesetzlich garantiert
Einen Stromanbieter Wechsel müssen Verbraucher heute nicht scheuen. Im Gegenteil: In Zeiten steigender Energiepreise ist es ratsam, den aktuellen Stromvertrag mit Stromtarifen anderer Energieversorger zu vergleichen. Mitunter lassen sich hundert Euro pro Jahr und mehr sparen. Ist ein passender Tarif gefunden, ist der eigentliche Wechsel leicht und unkompliziert möglich. Um die Kündigung des alten Stromvertrags brauchen sich Nutzer nicht selbst kümmern. Das erledigt der neue Stromanbieter als Serviceleistung. Das Vorgehen in wenigen Schritten:
- Wunschtarif beim neuen Stromanbieter aussuchen und mit der Bestellung starten
- Persönliche Daten und Lieferadresse angeben
- Name des bisherigen Stromanbieters & gewünschten Wechseltermin angeben
- ggf. Nummer des Stromzählers ergänzen
Laufzeit und Kündigungsfrist beachten
Ein sofortiger Stromanbieter Wechsel ist für Kunden in der Strom Grundversorgung bzw. Ersatzversorgung möglich. Gleiches gilt für Nutzer mit einem Vertrag ohne feste Laufzeit. Wer dagegen einen Laufzeitvertrag besitzt, muss die Restlaufzeit inklusive Kündigungsfrist und entsprechend den Stichtag für die Kündigung beachten. Unter Umständen ist der Wechsel also nicht sofort, sondern erst in einigen Monaten möglich.
Stromverbrauch optimieren und Strom sparen
Wieviel Strom ein Haushalt pro Jahr verbraucht, hängt von der Größe des Haushalts, von der Anzahl der Personen, vom individuellen Verhalten und natürlich von all den Geräten ab, die am Netz hängen. Wer Strom sparen möchte, kann zum Beispiel die Energiespareinstellungen des Computers, des Fernsehers oder andere Geräte überprüfen. Oft bietet sich hier schon ein Sparpotenzial.
Auch Ladegeräte für Smartphones, Tablets und Co. sollten nicht immer am Strom hängen. Selbst wenn gerade nicht geladen wird, verbrauchen sie zumindest ein wenig Strom. Also: Entweder das Ladekabel ausstecken oder eine Steckdosenleiste mit Schalter verwenden. Auch bei elektronischen Geräten, die oft im Standby-Modus verharren, kann das eine gute Lösung darstellen.
Das meiste Stromspar-Potenzial bieten jedoch energiesparende Geräte. Insbesondere alte Kühlschränke sind oft wahre Stromfresser. Ein Umstieg auf ein neueres Modell kann viel Strom sparen. Beim Kauf sollten Verbraucher auf die Angaben auf den Energielabels achten beziehungsweise konkrete Verbrauchswerte vergleichen. Ähnliches gilt für weitere elektronische Geräte wie Mikrowellen, Smart-TVs, Waschmaschinen etc. Falls noch nicht getauscht, können LED-Leuchtmittel zusätzliche Energie einsparen - auch im Vergleich mit älteren Energiesparlampen.
Einen weiteren Aspekt sollten Verbraucher nicht außer Acht lassen: der Internetanschluss und das WLAN für Zuhause. Der heimische WLAN-Router läuft in den meisten Haushalten rund um die Uhr und verbraucht so durchweg Strom. Nachts könnten Nutzer per Zeitschaltuhr das Gerät komplett vom Strom nehmen oder zumindest das WLAN-Signal für einige Stunden ausschalten. Bei vielen WLAN-Routern lässt sich das WLAN entweder per Knopf ausschalten oder automatisiert per Zeitschaltung deaktivieren. Weitere Infos zum Thema Strom sparen im Heimnetzwerk haben wir zusammengefast unter WLAN Router Stromverbrauch.