Stiftung Warentest Digitales TV

Digitale Augenweide: Digital-TV im Test

Verbraucher rüsten um auf Fernsehprogramm in digitaler Bild- und Tonqualität. Die Stiftung Warentest hat sich die Digital-TV Angebote für Sat, Kabel, IPTV und DVB-T genauer angesehen und miteinander verglichen.

von Stefanie Österle
Aktualisiert 24.06.2019
Stiftung Warentest Digitales TV: Testergebnisse Digitales Fernsehen
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Schon seit längerer Zeit geht der Trend weg vom analogen hin zum digitalen Fernsehen. Aus diesem Grund nahm Stiftung Warentest 2010 acht verschiedene digitale Fernsehangebote unter die Lupe: Satelliten TV, vier Kabel-TV Produkte, zwei Internet-TV Pakete und Fernsehen über DVB-T. 2012 wurde der Test wiederholt, wobei nun DVB-T entfiel und dafür ein weiteres Internet-TV Produkt bewertet wurde. Die Testkategorien:

  • Qualität von HD-Bildern - Farbauflösung, Pixelfreiheit, etc.
  • Qualität von Bildern in Standardauflösung - Störungs- bzw. Pixelfreiheit, etc.
  • Qualität analoger Bilder - im Verhältnis zu digitalen Bildern
  • Mängel in den AGB - Vorhandensein von unlauteren Klauseln
Paar beim Fernsehen

Da es sich um unterschiedliche Empfangsmodelle handelt, die zudem nicht gebietsunabhängig beziehbar sind, wurden die Produkte in beiden Studien in allen Kategorien unabhängig voneinander bewertet und nicht in einem abschließenden Vergleich gegenüber gestellt. Zudem hat Stiftung Warentest bezüglich der Kosten auf eine Wertung verzichtet.

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Der Verzicht auf ein Urteil über das Preisniveau der Angebote ist durchaus nachvollziehbar, da diese sich aufgrund der unterschiedlichen Zusammensetzung kaum vergleichen lassen. Während bei DVB-T und Satelliten-Empfang vor allem die Einmalkosten zu bewerten wären und bei Kabel-TV Produkten der Fokus auf der monatlichen Gebühr liegt, sind bei TV-Angeboten über den DSL Anschluss weitere Leistungen - wie Internet- und Telefonverbindung - bereits im Preis enthalten. 

Sonderfall DVB-T: Kandidat außer Konkurrenz

DVB-T ist in ganz Deutschland frei und kostenlos über einen einfachen DVB-T-Empfänger (oft schon im TV-Gerät integriert) zu beziehen. Dafür müssen jedoch verschiedene Abstriche in der Leistung gemacht werden: Das Signal ist deutliche schwächer als bei jeder anderen Empfangsart und bringt nur Bilder mäßiger Qualität auf den Bildschirm. Zudem variiert die Anzahl der beziehbaren Sender je nach Region - beispielsweise 34 Programme in Berlin und nur 8 in Mecklenburg-Vorpommern. Über DVB-T lassen sich weder HD- noch analoge Bilder empfangen, darüber hinaus ist kein Surround-Sound bzw. Raumklang vorhanden. 2012 entfiel schließlich eine erneute Bewertung des Angebots aus eben diesen Gründen. 

Qualität von HD-Bildern: Erstklassig, wann immer empfangbar

Die durchweg positive Bilanz der Stiftung Warentest nach Abschluss der Testdurchläufe in der Kategorie HD-Bilder: Wer High Definition verspricht, kann es - technisch - auch einwandfrei liefern. Egal ob über Satellit, das TV-Kabel oder die DSL Leitung auf den Fernsehbildschirm gebracht, an keiner Empfangsart gab es hier etwas auszusetzten, so dass alle Produkte 2010 mit der Bestnote "SEHR GUT" (1,0) bewertet wurden. 2012 erfuhr dieses Urteil keine Korrektur. Auch die Programmauswahl war in beiden Jahren bei allen Anbietern nahezu identisch: Öffentlich-rechtliche Sender (Das Erste HD, ZDF HD, etc.) waren kostenlos verfügbar, für den Bezug privater HD-Programme (Sat1 HD, RTL HD, etc.) fielen Gebühren unterschiedlicher Höhe an.

Einzige Ausnahme: Vodafone TV, das aufgrund der Markteinführung 2011 erst 2012 bewertet werden konnte. Bei ausreichender Internetgeschwindigkeit stehen dem Nutzer hier ohne Zusatzkosten zu den öffentlich-rechtlichen Programmen noch 18 private HD Sender (u.a. RTL HD, Pro7 HD) zur Verfügung.

Kritik gab es dennoch an dem neuen TV Angebot des DSL Anbieters Vodafone, da je nach vor Ort verfügbarer Bandbreite mehr oder weniger Leistungen in Anspruch genommen werden können, der Preis jedoch unabhängig davon stets gleich bleibt. Zudem bemängelte Stiftung Warentest, dass die von Vodafone gestellte hybride Hardware zwar mit vielen, jedoch nur wenig ausgereiften oder veralteten Empfangstechnologien ausgerüstet ist.

Weiterhin fand DSL Anbieter Alice 2010 einiges an Kritik, was sich auch 2012 nach der Übernahme durch o2 nicht ändern sollte. Oberster Kritikpunkt: Ob die zum TV Angebot des Providers gehörigen HD-Sender vor Ort überhaupt abrufbar sind, erfährt der Kunde erst bei Inbetriebnahme des TV-Empfängers. Dies liegt daran, dass o2/ Alice im Vorfeld keine Auskunft über die tatsächlich erreichbare DSL Geschwindigkeit am jeweiligen Standort gibt, obwohl für den Bezug von HD-Bildern eine Datenrate von mindestens 12 Mbit/s nötig ist.

DSLWEB Kommentar

Nach der Verfügbarkeitsprüfung bei o2 DSL steht nur fest, ob Alice TV überhaupt vor Ort geschaltet werden kann, also mindestens 6 Mbit/s an Bandbreite zur Verfügung stehen. Zwar macht der DSL Anbieter auch eine Angabe zur wahrscheinlich zur Verfügung stehenden Bandbreite, diese ist jedoch unverbindlich. Dies bedeutet, dass selbst wenn o2 vor Anschlussschaltung die für HD-TV benötigen 12 Mbit/s in Aussicht stellt, müssen diese in der Praxis nicht tatsächlich gegeben sein.

Nach dem neuen, EU weit geltenden Telekommunikationsgesetz sind Internet Anbieter inzwischen verpflichtet, eine klare Auskunft über die in der Praxis maximal verfügbare Datenrate zu geben. Bisher sind die neuen gesetzlichen Regeln in Deutschland jedoch noch nicht umgesetzt worden.

Qualität der Bilder in Standardauflösung: Nicht perfekt, aber fast

In puncto Bildqualität hatte Stiftung Warentest 2010 nach eingängiger Prüfung der Standardauflösung wenig Anlass für Kritik. Zwar waren die Bilder nicht ganz so einwandfrei wie die zuvor bewerteten in HD, für die Abschlussnote "GUT" (2,0) reichte es jedoch bei allen Anbietern. Die Telekom konnte sich mit Entertain sogar noch um 0,2 Prozentpunkte nach vorne absetzten (1,8). 2012 entfiel die erneute Bewertung der Bildqualität.

Weniger zufrieden waren die Tester, als es um die Empfangsbedingungen der Standardbilder ging, und zwar sowohl 2010 als auch 2012. Während per Satellit, über den DSL Anschluss und auch bei Kabel BW sowohl die öffentlich-rechtlichen als auch die privaten Sender mit dem jeweiligen Empfänger frei beziehbar waren, lieferten Kabel Deutschland, Tele Columbus und Unitymedia private Programme nur in Verschlüsselung. Um sie sehen zu können, benötigr der Zuschauer zusätzlich eine CI-Schnittstelle am TV-Gerät, zudem oft ein kostenpflichtiges CI-Plus-Modul sowie eine ebenfalls gebührenpflichtige Smart-Card zur Entschlüsselung. Diese Komponenten können unter Umständen einen Mitschnitt von Sendungen und das zeitversetzte Ansehen des Programms unterbinden.

Qualität analoger Bilder: Auch wenn verfügbar, keine echte Alternative

Da sowohl beim Satelliten- als auch beim Kabel-TV-Empfang analoge Bilder bezogen werden können, hat Stiftung Warentest auch diese 2010 auf ihre Qualität geprüft und kam zu dem durchaus zu erwartenden Schluss: Wirklich gut sind sie im Vergleich zu digitalen Bildern nicht. Analoges Fernsehen über Satellit erhielt als einzige Variante die Note "BEFRIEDIGEND" (3,5), während aus Sicht der Tester analoges Kabel-TV anbieterunabhängig nur mit "AUSREICHEND" (4,0) zu bezeichnen war. Auch die Bewertung analoger Bilder wurde 2012 nicht mehr in den Testverlauf aufgenommen.

Mängel in den AGB: Bei manchen Kabel Providern durchaus erheblich

Klare Bilder - klare Regeln? Laut Stiftung Warentest war dieser Schluss schon 2010 nicht ohne weiteres zu ziehen. Kleinere Unstimmigkeiten wiesen alle Anbieter AGB auf, meist waren diese jedoch als "gering" (Satellit bzw. SES Astra, Kabel Deutschland, Unitymedia, Alice) oder sogar "sehr gering" (Telekom) zu bezeichnen. Anders jedoch bei Tele Columbus und Kabel BW. In den AGB des kleineren Providers fanden die von Stiftung Warentest beauftragten Juristen "deutliche", bei denen des TV-Lieferanten aus Baden-Württemberg sogar "sehr deutliche" Mängel. Urteile, die auch 2012 erneute Bestätigung fanden. Einzig positiv: Test-Novize Vodafone TV ging bei Markteinführung bereits ohne Mängel in den AGB an den Start.

Fazit: Unterschiede liegen nicht in der Qualität

Zwei Studien, ein durchaus positives Resultat: Alle getesteten Angebote für digitales Fernsehen - ausgenommen DVB-T - wurden in der entscheidenden Kategorie Bildqualität von den Testern als gleichwertig und gut bewertet. Auch wenn der Nutzer bezüglich des Empfangswegs nicht immer die freie Wahl hat, auf ansprechend scharfe und pixel-freie Bilder muss bei (fast) keiner Variante verzichtet werden. Bezüglich der Preise, der Nutzungs-Voraussetzungen und der Angebotsvielfalt gibt es jedoch sehr wohl Unterschiede, die, falls alle Empfangsarten am Standort zur Verfügung stehen, bei der Wahl des Produkts mit in Betracht gezogen werden sollten. 

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