Bundesliga TV Rechte ab 2017: Drohen Sky schwere Zeiten?

Alle Live-Spiele der Fußball-Bundesliga gibt es bislang exklusiv bei Sky. Doch nach dem Willen des Bundeskartellamts dürfte sich das ab der Saison 2017/18 ändern, denn die Behörde drängt auf mindestens zwei Anbieter, die sich die Live-Spiele aufteilen. Dadurch werden nicht nur die Erlöse für die Bundesliga TV Rechte, sondern auch die Kosten für die Fußball-Fans deutlich steigen.
Update (11./12.04.2016): Mittlerweile ist klar, wie Ausschreibung zur Vergabe der Bundesliga-TV-Rechte ab der Saison 2017/18 aussehen wird. Alle Infos dazu haben wir in den folgenden beiden Meldungen zusammengefasst:
Bundesliga live ab 2017: Diese Szenarien sind denkbar
Poker um Bundesliga TV Rechte: Sieg und Niederlage für Sky
Kehrtwende: No Single Buyer Rule ab der Saison 2017/18
Das Ziel der Deutschen Fußball Liga bei der anstehenden Rechtevergabe ist klar: Der Rückstand auf die Premier League soll verkürzt werden! Angesichts der enormen Erlöse bei der Vergabe der Pay-TV-Rechte in England - Sky und BT Sport bezahlen ab der kommenden Saison für 168 Live-Spiele über 2,2 Milliarden Euro pro Jahr - ein durchaus ambitioniertes Ziel. Erreicht werden soll das Vorhaben durch die Einführung der No Single Buyer Rule: Die Pay-TV Rechte dürfen demnach nicht mehr nur an einen Anbieter vergeben werden.
Für den derzeitigen Rechte-Inhaber Sky ist das ein herber Rückschlag. Zum einen verliert der Pay-TV Sender dadurch sein Bundesliga-Monopol, zum anderen wird das Rechte-Paket aufgrund der neuen Konstellation kostspieliger werden. Aktuell legt Sky um die 500 Millionen Euro pro Jahr für die 612 Partien aus der 1. und 2. Fußball-Bundesliga auf den Tisch, dieser Betrag wird bei der im Frühjahr startenden Rechtevergabe mit Sicherheit nicht mehr ausreichen.
Die Zeche zahlt am Ende der Zuschauer alleine dadurch, dass er fortan für alle Fußball Live Spiele zwei Abonnements abschließen muss. Nicht nur auf Sky, sondern auch erneut bei der Telekom könnte dann der Ball in Zukunft rollen. Die Bonner haben ja bereits mit ihrem Sender LIGA total Bundesliga-Erfahrung gesammelt. Zudem hat sich ebenfalls die Constantin Medien AG in Stellung gebracht, die in Deutschland mit dem TV-Sender und dem Internetportal Sport1 vertreten ist.
Nur noch halbe Sportschau im Free-TV?
Aber nicht nur für Sky dürfte sich ab der Saison 2017/18 einiges ändern, unter Druck gerät auch das Flaggschiff ARD Sportschau: In der Rechte-Ausschreibung wird es neben der bisherigen 90-minütigen Sendungsdauer auch ein verkürztes Modell geben, das von 19:15 bis um 20 Uhr zu sehen sein wird. Gegenüber dem Handelsblatt hat ARD-Sportchef Axel Balkausky im Hinblick auf eine verkürzte Sportschau abgewunken, da dort kein Platz mehr für Spielberichte in einer ausreichenden Länge vorhanden wäre. Unabhängig davon bringen sich auch im Free-TV bereits die Mitbewerber in Stellung, ganz vorne dabei sind RTL und auch hier die Constantin Medien AG.
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