ARD & ZDF begraben Pläne für Videoportal Germanys Gold

DSLWEB News | , 14:26 Uhr | Ingo Hassa

ARD und ZDF verzichten auf Video on Demand Dienst Germany's Gold

Ein kommerzielles Video on Demand Portal, voll mit Schätzen aus 60 Jahren deutscher Fernseh- und Filmgeschichte, wollten ARD und ZDF mit "Germany's Gold" schaffen. Daraus aber wird nun doch nichts - Einwände des Bundeskartellamts haben dazu geführt, dass die beteiligten Partner zuletzt keine wirtschaftliche Grundlage mehr für die Online-Plattform gesehen haben. Jetzt wurde das oft skeptisch beäugte Vorhaben auch offiziell endgültig zu Grabe getragen.

Der Plan: Kostenpflichtiges Archiv für deutsche Produktionen
Die Mediatheken von ARD und ZDF sind Institutionen im deutschen Teil des Internets. Wer eine Sendung der Öffentlich-Rechtlichen verpasst hat, kann sie hier bequem als Video-Stream abrufen. Viele Inhalte sind dort aber lediglich eine Woche lang nach der Fernseh-Ausstrahlung abrufbar. Um auch ältere deutsche TV- und Filmproduktionen jederzeit verfügbar zu machen, hatten ARD und ZDF das gemeinsame Videoportal "Germany's Gold" geplant, auf dem Highlights der letzten 60 Jahre deutsche TV-Geschichte angeboten werden sollten - entweder kostenpflichtig oder werbefinanziert.

Der Umstand, dass ARD und ZDF mit Germany's Gold letztlich in direkte Konkurrenz zu anderen Video on Demand Anbietern treten wollte, wurde von den Wettbewerbern natürlich eher skeptisch gesehen - zumal die ebenfalls geplante gemeinsame Online-Videothek von RTL und ProSiebenSat.1 bereits von den deutschen Kartellwächtern gekippt worden war. Aber, das zeigte sich nicht zuletzt in Online-Kommentaren, auch bei so manchem Gebührenzahler stieß die Idee auf wenig Gegenliebe.

Wirtschaftliche Perspektive nicht mehr gegeben
Im März 2013 räumte das Bundeskartellamt aber schließlich konkrete Bedenken gegen das Projekt ein. Zum einen würde die gebührenfinanzierte Natur vieler Inhalte erhebliche Wettbewerbsschäden anrichten, zum anderen störte sich die Behörde aber auch daran, dass ARD und ZDF bei der Vermarktung des Angebots zusammenarbeiten würden - inklusive Abstimmungen in Hinsicht auf die Auswahl der Videos und deren Preise. Das Vorhaben könne allerdings nur dann grünes Licht erhalten, solange beide Institutionen nur auf technischer Ebene direkt kooperieren. Unter diesen Rahmenbedingungen sahen die an Germany's Gold beteiligten Partner aber keine wirtschaftliche Perspektive mehr für die Plattform und stellten das Projekt nun endgültig ein.



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