Aktuelle Geschäftszahlen
Vodafone Deutschland im Q3 2023: Preiserhöhung hat Konsequenzen
Vodafone hat immer noch mit hohen Anschlussverlusten zu kämpfen - teilweise befeuert durch die Erhöhung der Bestandskundenpreise aus dem Mai. Die Preiserhöhung könnte aber noch ein ganz anderes Nachspiel haben, denn Verbraucherschützer haben wegen ihr eine Sammelklage gegen den Netzbetreiber eingereicht.
Ungebrochen hohe Kundenverluste bei Kabel Internet und DSL
Unterm Strich hat Vodafone Deutschland im Q3 2023 weitere 133.000 Breitband-Kundenverträge eingebüßt. Dabei ist die Zahl der DSL Kundenverträge um 46.000 auf 2,44 Millionen abgesunken. Die Zahl der aktiven Vodafone Kabel Internet Anschlüsse sank derweil um 87.000 auf 7,936 Millionen ab. Damit ist sie erstmals seit drei Jahren wieder unter die Marke von 8 Millionen gerutscht.
Vodafone Kundenverträge Q3 2023
- Festnetz-Breitband:
10,376 Mio. (-133.000) - Kabel-Internet:
7,936 Mio. (-87.000) - DSL:
2,440 Mio. (-46.000) - TV (Kabel/IPTV):
12,547 Mio. (-93.000)
Preiserhöhung sorgt für Umsatzplus und viel Ärger
Die anhaltend hohen Anschlussverluste sind nicht zuletzt ein direktes Resultat der letzten Vodafone Preiserhöhung, die seit Mai 2023 ausgerollt wird. Deren Effekt wird auch in den kommenden Monaten weiterhin zu spüren sein. Denn bis Jahresende sollen noch einmal etwa eine Million Bestandskunden zur Kasse gebeten werden.
In anderer Hinsicht war die Preisanpassung freilich ein Erfolg: Nachdem sich bereits im letzten Quartal eine Trendwende angedeutet hat (Vodafone Deutschland im Q2 2023: Warum die Kundenflucht noch kaltlässt), konnte Vodafone nun erstmals wieder einen Zuwachs beim Festnetz-Serviceumsatz verbuchen. Im Vergleich zum Vorjahr konnte dieser im Q3 2023 um 1,4 Prozent auf 1,613 Mrd. € zulegen.
Möglicherweise wird sich Vodafone von dem Extra-Umsatz aber auch wieder trennen müssen: Denn die Preiserhöhungen haben den Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) auf den Plan gerufen, der die rechtliche Grundlage für die einseitige Anpassung infrage stellt. Nachdem sich mehr als zehntausend Kunden bei den Verbraucherschützern gemeldet hatten, strebt der Verband nun eine Sammelklage gegen Vodafone an - mit dem Ziel der Rückerstattung der Mehrkosten an die Verbraucher.
Wie tief sitzt der Vertrauensverlust?
Ohne Zweifel hat Vodafone in den letzten Quartalen viel an Boden verloren. Hinter den Kulissen ist der Netzbetreiber allerdings dabei, die hausgemachten Probleme zu beseitigen. Dazu gehört die Verbesserung der Netzinfrastruktur, bei der das Unternehmen auch bereits erhebliche Fortschritte gemacht hat. Auch beim Kundenservice zeigen sich erste messbare Erfolge der laufenden Umstrukturierungen (Vodafone Kundenservice verbessert: Kurze Wartezeiten & schnelle Lösungen). Ebenfalls gerade in der Mache: Die im Herbst 2022 eingeführte Vodafone SuperWLAN Option für ein optimiertes Heimnetzwerk ist nun auch für Bestandskunden verfügbar.
Die Kundenzufriedenheit will Vodafone künftig mit Argusaugen überwachen. Monatliche und sogar wöchentliche Reports sollen die Entwicklung dokumentieren. Besonders im Fokus steht dabei der Net Promoter Score (NPS), eine Kennzahl, die misst, wie viele Kunden die eigenen Produkte weiterempfehlen würden. Trotz aller Bemühungen hat Vodafone hier aber offenbar noch viel zu tun. Denn laut der offiziellen Vodafone-Präsentation zum Q3 2023 verblieb der NPS in Deutschland auf dem Niveau des Vorjahres.
Ausführliche Infos zum Abschneiden von Vodafone im Mobilfunk-Segment hält der folgende SMARTWEB Newsbericht bereit: Vodafone Mobilfunk Q3 2023 - Neuaufstellung beginnt Wirkung zu zeigen
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