Vernetzte Heimgeräte: Standard für Smart Home geplant

DSLWEB News | , 14:02 Uhr | Thomas Rauh

Heimgeräte vernetzen mit Smart Home

Der kühne Plan vom intelligent vernetzten Haushalt begeistert schon seit längerem Industrie und Verbraucher. Um ihn schneller Wirklichkeit werden zu lassen, haben sich die Unternehmen ABB, Bosch, LG und Cisco nun auf eine Kooperation geeinigt. Ihr Ziel: Sie wollen einen gemeinsamen Standard für das "Smart Home" entwickeln, über den künftig sämtliche internetfähigen Haushaltsgeräte unterschiedlicher Hersteller miteinander kommunizieren können.

Software-Standard für das Smart Home der Zukunft
Bereits heute gibt es mehr und mehr Haushaltsgeräte, die über WiFi und Bluetooth-Schnittstellen verfügen; zudem existieren System-Lösungen, etwa im Energie-Bereich oder in der Unterhaltungselektronik, die eine Steuerung per Smartphone App erlauben. Doch die Systeme der Anbieter arbeiten in Regel über eine eigene Software und isoliert voneinander. Eine gegenseitige Vernetzung ist bislang kaum möglich. An einem allgemeinen Standard fehlt es.

Durch die Allianz der Konzerne Bosch, ABB, Cisco und LG soll eine gemeinsame Software-Plattform entstehen, die ein Zusammenspiel sämtlicher Geräte und Dienste aus den Bereichen Energiemanagement, Sicherheitstechnik/ Komfort und Unterhaltungselektronik ermöglicht. Über die Plattform sollen die Komponenten im "Smart Home" künftig untereinander Informationen austauschen und wechselseitig darauf reagieren können. Elektronische Geräte die sich für den universellen Einsatz im "Smart Home" eignen, werden mithilfe eines Kompatibilitäts-Zertifikats gekennzeichnet werden.

Anwendungsbeispiele
Wie diese intelligente Verknüpfung aussehen könnte, veranschaulichen zwei Beispiele: Über Sensoren könnte das "Smart Home" registrieren, wenn ein Fenster im Haushalt offen steht und diese Informationen mit dem aus dem Internet bezogenen Wetterbericht abgleichen. Kündigt sich Regen an, schließt das System die Fenster oder lässt Rollläden herunter. Auch im Bereich Sicherheitstechnik versprechen sich die Unternehmen vielfältige Anwendungsmöglichkeiten: Sind Hausbewohner nicht zuhause, könnten Bewegungsmelder aktiv sein, um gegebenenfalls Geschehnisse per Video festzuhalten, welches dann wiederum zu Sicherheitsfirmen oder auf das Smartphone das Hausbesitzers weitergeleitet wird.



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