Telekom stellt bis 2018 komplett auf IP Anschlüsse um
Seit 02. Mai gelten für Telekom DSL Neukunden abgeänderte Allgemeine Geschäftsbedingungen (AGB). In den Leistungsbeschreibungen sind feste Volumengrenzen eingetragen, werden diese überschritten, kann die maximale Datenrate bis zum Monatsende deutlich herabgesetzt werden (DSLWEB berichtete: Ende der Flatrate? Telekom drosselt künftig DSL Zugang). Für diese Tarifänderung musste die Telekom viel Kritik einstecken, nun hat sich das Vorstandsmitglied Niek Jan van Damme in einem Interview mit der Welt zu Wort gemeldet.
Reaktionen reißen nicht ab: Nach Rösler, Aigner und Obermann folgt van Damme
Mit Niek Jan van Damme schaltet sich nun nach Bundeswirtschaftsminister Philipp Rösler, Bundesverbraucherministerin Ilse Aigner und Telekom Vorstandchef René Obermann ein weiterer Name in die Diskussion um die Tarifänderungen der Telekom ein. Auch van Damme betont, dass aktuell lediglich 3 Prozent der Telekom DSL Kunden von der Änderung betroffen wären, die zudem frühestens 2016 zur Umsetzung anstünde.
Ab dann könnten Telekom DSL Kunden aber tatsächlich nach einem monatlichen Surfvolumen von 75 GB bis zum Monatsende auf nur noch 384 kbit/s herabgestuft werden. Das Datenaufkommen werde aber in den kommenden drei Jahren genau analysiert. Sollten die Kunden durchschnittlich deutlich mehr Volumen benötigen, könnte beispielsweise eine höhere Minimalgeschwindigkeit geschaltet oder ein umfangreicheres Inklusiv-Volumen zur Verfügung gestellt werden. Über die konkreten zukünftigen Tarife könne angesichts des langen Vorlaufs noch keine Angaben gemacht werden, so Niek Jan van Damme weiter. Für Vielsurfer werde es aber speziell ausgestaltete Angebote geben. Ein Anhaltspunkt dafür wäre der Mobilfunk, hier werde das Inklusiv-Volumen für 5 €/Monat verdoppelt.
Ab 2018 wahrscheinlich alle Telekom DSL Kunden von Drosselung betroffen
Niek Jan van Damme stellt im Interview klar, dass bis spätestens 2018 die über 12 Millionen Telekom DSL Kunden auf IP Anschlüsse umgestellt werden würden. Über das Internetprotokoll abgewickelt werden dann nicht nur die Internetverbindungen, sondern auch die Telefongespräche. Gleichzeitig findet eine Anpassung der AGB statt, sollte dort zum Änderungszeitpunkt ein Datenvolumen verankert sein, wie dies aktuell der Fall ist, gilt das dann entsprechend für alle Telekom DSL Kunden.
Telekom Entertain von den Drosselungs-Plänen ausgenommen
René Obermann hatte ja bereits betont, dass Entertain für die Telekom kein Internet-Dienst ist, denn die Kunden würden für das TV Angebot separat bezahlen und das rechtfertige eine Sonderstellung. Somit rechnet die Telekom die für Entertain eingesetzten Daten nicht auf das monatliche Freivolumen an.
Für Konkurrenten wie Lovefilm, Maxdome oder YouTube böte sich die Möglichkeit, die Angebote in Entertain zu integrieren, betonte Niek Jan van Damme. Bei solchen Kooperationen wäre es auch denkbar, dass die Nutzung dann keinen Einfluss auf das monatliche Inklusiv-Volumen habe. Gespräche mit anderen Anbietern bezüglich einer Zusammenarbeit würden bereits laufen.
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