BREKO kündigt massiven Glasfaser-Ausbau an
Der Bundesverband Breitbandkommunikation, kurz BREKO, hat auf seiner gestrigen Jahrestagung einen massiven Ausbau des Breitband-Netzes in Deutschland angekündigt. Der Verband, in dem sich insgesamt 160 Wettbewerber der Deutschen Telekom vereinigt haben, versprach eine "Glasfaser-Offensive". Man wolle bis zu 9,7 Milliarden Euro in die Hand nehmen, um 11,2 Millionen Haushalte mit besonders schnellen Leitungen zu versorgen.
Glasfaseranschluss für bis zu 11,2 Millionen Haushalte
"Wir bauen die Netze" lautete das selbstbewusste Motto der diesjährigen Tagung des BREKO. Auf dieser wurden zum einen die aktuellen Pläne zum Breitband-Ausbau in den kommenden Jahren genannt, andererseits führten die Teilnehmer die Risiken für Investitionsbedingungen anhand einer vom WIK veröffentlichten Studie aus. Bleiben die aktuellen gesetzlichen Rahmenbedingungen bestehen, will der Verband von 2014 bis 2018 rund 7,2 Milliarden Euro in den Glasfaser-Ausbau stecken, womit 7 Millionen Kunden Anschluss an die schnellen Breitbandnetze bekommen könnten. Dies käme einer Netzabdeckung von 46 Prozent der deutschen Haushalte gleich.
Bei geänderten gesetzlichen Rahmenbedingungen könnten die Netzbetreiber noch zu höheren Investitionen bereit sein - oder zu geringeren. In der von WIK-Geschäftsführer Karl-Heinz Neumann vorgestellten Studie wurden die Fälle auch konkret vorgerechnet: In einem günstigen Umfeld fließen bis zu 9 Milliarden in den Netzausbau, bei widrigen Bedingungen würde diese Summe aber auch deutlich sinken. Bessere Rahmenbedingungen ließen einen Anschluss von 11 Millionen Kunden an das VDSL-Netz zu. Verschlechtert sich die Situation, würden es nur 2,2 Millionen.
Kritik an Universaldienst und EU-Plänen
Damit die Mitglieder des BREKO in hohem Maße in den Ausbau investieren, erhoffen sie sich konkrete gesetzliche Rahmenbedingungen. Zum einen müsste den Wettbewerbern der Telekom weiterhin der Zugang zum Kabelverzweiger gewährt werden, also dem Verbindungsstück zwischen dem Haushalt des Kunden und des Anschlussverteilers. Zudem plädieren sie für geringere Mietpreise für dieses auch "letzten Meile" genannte Stück, insbesondere mit Hinblick auf das Thema Vectoring. Würden geringere Gebühren an die Telekom fällig, stünden höhere Mittel für den Netzausbau zur Verfügung. Zum zweiten kritisiert der BREKO Pläne der EU für einen gemeinsamen europäischen Telekommunikationsmarkt. Dieser würde die großen europäischen Internetanbieter wie die Deutsche Telekom begünstigen, den Wettbewerb einschränken und für geringe Investitionen in den Netzausbau sorgen.
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