Telekom im Q4 2017: Rückschau auf das Glasfaser-Spitzenjahr

DSLWEB News | , 14:07 Uhr | Ingo Hassa

Telekom Firmengebäude
Telekom im Q4 2017: Rückschau auf das Glasfaser-Spitzenjahr 4.5 / 5 4 (4)

Die Deutsche Telekom investiert massiv in den Netzausbau und wird mit steigenden Breitband-Kundenzahlen belohnt. Bereits im Sommer 2018 soll nun Super-Vectoring an den Start gehen, gleichzeitig beginnt die Telekom aber auch damit, ihren Technologiemix hin zur FTTH-Glasfaser zu verschieben.

Die Deutsche Telekom konnte im Q4 2017 einen kräftigen Zuwachs bei ihren Breitband-Kundenverträgen verzeichnen. Insgesamt ist die Zahl der Telekom DSL Verträge zwischen Oktober und Ende Dezember 2017 um 104.000 auf über 13,2 Millionen angestiegen. Laut der Telekom erreicht sie damit einen Neukundenmarktanteil von knapp 33 Prozent - gut 6 Prozentpunkte mehr als noch im Q3. Wie Telekom-Chef Höttges ausführt, ist das durchaus beachtliche Nettoplus auch darauf zurückzuführen, dass die "früher schmerzhaft hohen" Anschlussverluste inzwischen deutlich geschrumpft sind. Insbesondere war 2017 aber ein neues "Glasfaser-Spitzenjahr" für die Telekom und der intensive Netzausbau dürfte so der entscheidende Wachstumsfaktor gewesen sein.

Von VDSL bis FTTH: Starke Nachfrage nach Glasfaser-Produkten
Glasfaser-Produkte, das muss stets angemerkt werden, sind für die Telekom nicht allein die "echten" FTTH Direktverbindungen, sondern umfassen hier auch die klassischeren VDSL und VDSL Vectoring Anschlüsse, die noch über die kupferbasierte Letzte Meile laufen. Alles in allem hat die Telekom alleine im Q4 2017 um weitere 684.000 auf inzwischen 9,59 Millionen Glasfaser-Kunden zugelegt. Hier sind jedoch auch diejenigen Anschlüsse enthalten, welche der Netzbetreiber für Mitbewerber technisch bereitstellt. Die Zahl der "eigenen" Telekom Glasfaser-Anschlüsse belief sich Ende 2017 auf 5,8 Millionen (+386.000 im Q4 2017).

Die hohe Nachfrage nach modernen Highspeed-Anschlüssen hat auch den Breitband-Umsatz der Telekom gestützt. Gegenüber dem Vorjahresquartal ist dieser so um immerhin 0,6 Prozent auf 1,318 Mrd. Euro angestiegen. Letztlich reichte dies allerdings nicht aus, um die Umsatzeinbußen im Festnetzgeschäft komplett zu kompensieren - unterm Strich ist der Umsatz der Festnetzsparte um 0,6 Prozent auf 2,419 Mrd. Euro zurückgegangen.

Entwicklung Telekom Breitbandkunden

Bestätigt: Super-Vectoring soll im Sommer kommen
Grundlage für den Erfolg der Glasfaser-Produkte ist natürlich ihre weitreichende Verfügbarkeit. In den letzten Monaten hat die Telekom ihre Ausbauanstrengungen deshalb sogar noch weiter intensiviert. Nachdem das Unternehmen in den vergangenen Jahren im Schnitt rund 30.000 Kilometer frische Glasfaser verlegt hat, hat die Telekom 2017 sogar 40.000 Kilometer Glasfaser unter die Erde gebracht und 25.000 zusätzliche Multifunktionsgehäuse aufgebaut. In 2018 soll die Länge der neu verlegten Telekom-Glasfaser auf rund 60.000 Kilometer steigen.

Für den Ausbau ihres Festnetzes und Mobilfunknetzes in Deutschland hat die Telekom dabei im vergangenen Jahr 5,4 Mrd. Euro in die Hand genommen, für 2018 ist nun ein Investitionsvolumen von 5,7 Mrd. Euro eingeplant. Dieses Niveau will das Unternehmen halten und über die kommenden vier Jahre insgesamt mehr als 20 Milliarden Euro in den Infrastruktur-Ausbau stecken.

Dass die Deutsche Telekom in erster Linie auf Vectoring setzt, um den Breitband-Ausbau in der Fläche möglichst rasch voranzutreiben, ist schon länger ein Streitpunkt in der Branche. Bald jedoch soll diese Brücken-Technologie noch einmal einen spürbaren Leistungsschub erhalten: Im Sommer 2018 soll durch die Einführung von Super-Vectoring die maximal verfügbare Bandbreite von bisher 100 Mbit/s auf 250 Mbit/s steigen. Bis Jahresende 2018 werden laut der Telekom so für rund 15 Millionen Haushalte Geschwindigkeiten von mindestens 100 MBit/s und bis zu 250 MBit/s verfügbar sein.

Auch der "echte" Glasfaser-Anschluss zunehmend im Fokus
Letztlich verschiebt sich der Fokus aber auch bei der Deutschen Telekom mehr und mehr hin zum FTTH Glasfaser-Ausbau. Fürs erste sieht der Netzbetreiber den Bedarf für das extra-schnelle Internet allerdings vornehmlich im Business-Segment. Bei ausreichender Nachfrage will die Telekom 2018 so rund 100 Gewerbegebiete direkt mit FTTH anschließen, bis 2020 sollen rund 3.000 Gewerbegebiete und damit etwa 400.000 Unternehmen mit Glasfaser bis ins Gebäude erschlossen werden. Ein großer Sprung, denn Ende 2017 konnten nach Telekom-Angaben erst circa 75 Prozent der deutschen Unternehmen überhaupt Geschwindigkeiten von bis zu 50 Mbit/s beziehen.

Für den aufwendigen Gigabit-Ausbau nimmt die Telekom zunehmend Kooperationen mit lokalen Netzbetreibern ins Visier. Entsprechende Vereinbarungen existieren bereits mit NetCologne, Innogy und EWE, insgesamt sei die Telekom aber bereits mit rund 70 weiteren Mitbewerbern im Gespräch. Der Technologiemix soll sich aber nicht allein in den Ballungszentren Richtung FTTH verschieben, sondern auch in ländlichen Gebieten. Weitere Details will der Marktführer zeitnah verraten - nähere Informationen soll es auf dem Kapitalmarkttag im Mai zu hören geben. 



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