Telekom für Verhalten beim Breitbandausbau kritisiert
Prinzipiell ist es als sehr positiv zu bewerten, dass die Deutsche Telekom seit einigen Monaten den Breitbandausbau verstärkt vorantreibt, schließlich ist schnelles Internet in Deutschland noch immer nicht flächendeckend verfügbar. Dass der Zweck aber nicht jegliche Mittel heiligt, macht derzeit der Bundesverband Breitbandausbau (BREKO) deutlich. Dieser kritisiert das Vorgehen der Telekom und wirft dem ehemaligen Staatsunternehmen vor, sich nur die lukrativsten Ausbaugebiete auszusuchen und gleichzeitig Wettbewerber auszubremsen.
Kein Netz für alle
Glaubt man den Aussagen des BREKO, geht der aktuelle VDSL Ausbau der Telekom klar an dem von der Bundesregierung formulierten Breitbandversorgungsziel vorbei. Anstatt ausnahmslos alle bisher mit schnellem Internet unterversorgten Gebiete an das Netz anzubinden, suche sich die Telekom ausschließlich besonders lukrative Kabelverzweiger heraus, in deren Einzugsgebiet viele Haushalte liegen. Dadurch würden nicht nur weniger dicht besiedelte Gebiete, sondern auch Wettbewerber benachteiligt. Diesen blieben so nämlich nur noch wirtschaftlich unrentablere Regionen für den Ausbau übrig, da die Bereitstellung von Highspeed-Anschlüssen über einen Kabelverzweiger durch zwei Anbieter technisch schwierig ist und sich zudem finanziell nicht rechnet.
Unfaire Taktiken?
Tatsächlich scheint die Telekom BREKO zufolge hier eine gezielte Taktik anzuwenden. So häufen sich in letzter Zeit angeblich Fälle, in denen ein Wettbewerber den Ausbau für ein Gebiet ankündigt, woraufhin die Telekom ihrerseits ein entsprechendes Ausbauvorhaben in besagter Region bekannt gibt. Als Beispiel führt der Verband den Ort Hosenfeld an, für den das Unternehmen RhönEnergie aus dem hessischen Fulda der Telekom kürzlich VDSL-Ausbauanträge für sämtliche Kabelverzweiger vorgelegt hat. Unmittelbar danach sei die Telekom selbst bei der Stadtverwaltung vorstellig geworden. Allerdings umfasse der Ausbauplan des Bonner Unternehmens gerade einmal 5 der insgesamt 20 Kabelverzweiger. Zudem handele es sich ausschließlich um Knotenpunkte im direkten Ortskern. Dem Wettbewerber bliebe somit nur noch der Ausbau in weniger lukrativen Teilen der Gemeinde.
RhönEnergie will jedoch trotz allem an seinem Ausbauvorhaben festhalten und alle 20 Kabelverzweiger in Hosenfeld mit Glasfaser anbinden. Darüber hinaus ist zudem auch noch die Aufrüstung von 200 weiteren Knotenpunkten in der Region geplant.
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