Jahresbericht veröffentlicht

Telekom DSL im Q4 2021: Marktführer mit Wachstumspotenzial

DSLWEB News | , 11:45 Uhr | Ingo Hassa

Einmal mehr kann die Telekom auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr zurückblicken. Auch 2021 gehörte die Breitband-Sparte wieder zu den Wachstumstreibern. Die Ausbau-Offensive läuft, die Nutzer sind da - nun möchte die Telekom beides natürlich noch effektiver versilbern.

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Telekom Firmengebäude

Starkes Wachstum beim Festnetz-Breitband

Im Q4 2021 konnte die Deutsche Telekom unterm Strich 84.000 Breitband-Kundenverträge hinzugewinnen. Für das Gesamtjahr summiert sich die Zahl der Netto-Neukunden damit auf 360.000 - ein vergleichbar starker Zuwachs wie im erfolgreichen Vorjahr (+ 388.000 Kundenverträge). Zum 31. Dezember 2021 vereinte die Telekom in Deutschland damit insgesamt 14,478 Breitband-Kundenverträge.

Die beachtlichen Zugewinne haben ihren Teil dazu beigetragen, den Breitband-Umsatz deutlich zu steigern. Hier kann das Unternehmen sogar ein Plus von 6,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr verbuchen. Denn nicht nur wächst die Kundenbasis weiter, sie nutzt zudem verstärkt höherwertige Angebote.

Das zeigt sich unter anderem in der zunehmenden Verbreitung von Verträgen mit modernen Internetgeschwindigkeiten von bis 100 Mbit/s und mehr. Innerhalb von zwei Jahren ist deren Anteil innerhalb des Telekom-Bestands von 17,6 Prozent auf 33,0 Prozent angestiegen. Besonders starkes Wachstum verzeichnen inzwischen die Supervectoring-Anschlüsse mit bis zu 250 Mbit/s. Deren Zahl ist allein 2021 um rund 73 Prozent auf 1,2 Millionen angestiegen.

Glasfaser-Internet für 3,4 Mio. Haushalte

Nach dem weitgehend abgeschlossenen Ausbau von Telekom Vectoring und Supervectoring ist für den Netzbetreiber inzwischen der Ausbau der superschnellen FTTH Glasfaseranschlüsse in den Fokus gerückt. Das Telekom Gigabit Internet ist allerdings (noch) kein automatischer Verkaufsschlager. Wo verfügbar, haben sich laut Telekom derzeit rund 20 Prozent der Haushalte für den Highspeed-Anschluss entschieden. Mit dieser Quote ist die Telekom noch nicht wirklich zufrieden - eine bekannte Baustelle.

Der FTTH Netzausbau der Telekom hat unterdessen mächtig an Fahrt aufgenommen. Während 2020 rund 600.000 Haushalte in Deutschland neu mit FTTH Glasfaser erschlossen wurden, konnte die Telekom ihr Ausbautempo in 2021 wie geplant auf 1,2 Millionen Haushalte verdoppeln. Bis zum Jahresende ist die Zahl der Telekom Glasfaser-Haushalte damit auf 3,4 Millionen angewachsen.

Die "Fiber-Factory" der Telekom (siehe auch DSLWEB Breitband Report Deutschland 2020) hat also begonnen sich warmzulaufen. Die Schlagzahl soll aber noch weiter erhöht werden. Im nächsten Schritt will die Telekom ihre Glasfaser Verfügbarkeit bis Ende 2022 auf 5,5 Millionen Haushalte erhöhen. Ende 2024 wiederum soll bereits die Marke von 10 Millionen FTTH Haushalten überschritten sein.

Um die ambitionierten Ziele zu erreichen, setzt die Telekom verstärkt auf Ausbau-Kooperationen. Für die schnellere Erschließung des ländlichen Raums beispielsweise hat die Telekom das Joint Venture GlasfaserPlus aus der Taufe gehoben (siehe u.a. Telekom DSL im Q3 2021: Zusätzliches Tempo beim Glasfaser-Ausbau). Zusammen mit EWE hat sie Glasfaser Nordwest gegründet und auch mit M-net will sie im Rahmen einer Open Access-Kooperation direkt zusammenarbeiten.

Grundsätzlich hat sich die Telekom dazu bekannt, ihr Glasfaser-Netz für alle Mitbewerber offenzuhalten. Freilich passiert das nicht aus reinem Sportsgeist, denn die genauen Konditionen möchte sie auch langfristig lieber weiterhin selbst aushandeln - ohne regulatorische Vorgaben seitens der Poltik.

Eine Glasfaser-Öffnung im größeren Stil hat die Telekom nun mit 1&1 angestoßen. Nicht nur kann 1&1 DSL in diesem Rahmen eigene Produkte über die bestehenden Telekom Glasfaserzugänge anbieten, der kleinere Anbieter kann an der Vorvermarktung in den Ausbaugebieten teilnehmen (siehe 1&1 Gigabit-Internet ab sofort auch im Telekom Glasfasernetz). Der Vereinbarung seien laut Telekom zwar "zähe Verhandlungen" vorausgegangen, dafür könnte sie nun aber als Blaupause für die Mitnutzung des Telekom Glasfasernetzes dienen.

Erstmals mehr als 4 Mio. MagentaTV Kunden

Der gut aufgestellte Kundenservice der Deutschen Telekom trägt nicht nur zur Nutzerzufriedenheit bei, sondern ist gleichzeitig ein wichtiger Hebel für weitere Wachstumschancen. Zum Beispiel bietet die direkte Kundenansprache eine gute Möglichkeit, Bestandskunden mit älteren Anschlüssen auf höhere Geschwindigkeiten zu migrieren.

Schritt für Schritt können die Kundenverhältnisse so weiter aufgewertet werden. Dieses Upselling trägt erkennbar Früchte: Auch durch diese Bemühungen hat der durchschnittliche monatliche Umsatz pro Kunde (ARPU) im Breitband-Bereich seit Ende 2019 um 1,70 Euro zugelegt.

Das Upselling beschränkt sich aber natürlich nicht alleine auf höhere Anschluss-Geschwindigkeiten, sondern umfasst auch Zusatzdienste. Ein Beispiel ist das Telekom-Fernsehen MagentaTV. Dieses wächst vielleicht nicht rasant, aber stetig. Die TV-Verträge haben in 2021 um insgesamt 137.000 zugelegt, womit die Telekom gegen Ende des Jahres erstmals die Marke von 4 Millionen MagentaTV Kundenverträgen überschritten hat.

Noch weiter ist die Telekom bei der Vermarktung ihrer MagentaEINS Produktfamilie. Diese umfasst Bündelprodukte, mit denen Tarife aus den Bereichen Festnetz, Mobilfunk und TV kombiniert werden können. Unterm Strich ist die Zahl der (besonders wertigen) MagentaEINS Kunden um 217.000 auf inzwischen 5,3 Millionen angewachsen - ein beträchtlicher Teil der Kundenbasis. Diese Entwicklung will die Telekom weiter forcieren, auch mit neuen Produktvarianten. Ende Mai 2021 etwa hat der Anbieter die Produktschiene nochmals überarbeitet und den neuesten Ableger Telekom Magenta EINS Unlimited eingeführt.


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