Tele Columbus im Q1 2018 - Stolperstart für PYUR

DSLWEB News | , 13:00 Uhr | Ingo Hassa

Tele Columbus Firmensitz
Tele Columbus im Q1 2018 - Stolperstart für PYUR 4.5 / 5 6 (6)

Für die Tele Columbus Gruppe lief im Q1 2018 - im wahrsten Sinne des Wortes - nicht alles nach Plan: Die Integration von Pepcom zieht sich länger hin und führt zu Problemen beim Kundenservice. Das Unternehmen muss Marketing-Maßnahmen verschieben und seine Prognosen nach unten korrigieren.

Aus drei vergleichbar großen Netzbetreibern ein neues Schwergewicht zu formen - das ist nicht eben mal von heute auf morgen erledigt. Schon Ende 2017 hat sich angedeutet, dass Tele Columbus mit der Integration von Primacom und Pepcom noch etwas länger beschäftigt sein dürfte als ursprünglich geplant (siehe Tele Columbus im Q4 2017: Aus drei mach PYUR).

Verzögerungen bei Integration ziehen weitere Verschiebungen nach sich
Tatsächlich zieht sich gerade die Einbindung von Pepcom weiter hin. Zwar sei das Unternehmen bei der IT-Umstellung und der Kundenmigration grundsätzlich im Plan und will diese auch im ersten Halbjahr abschließen, in der zweiten Jahreshälfte würden dann aber wohl doch noch einige "zusätzliche Feinjustierungen und Folgemaßnahmen" notwendig werden.

Und wo gehobelt wird, da fallen bekanntlich Späne. So hat der Migrationsprozess im Q1 2018 laut Tele Columbus auch zu einer Spitze bei den Kundenabwanderungen geführt. Darüber hinaus wurde aber auch der Kundenservice negativ beeinträchtigt - was ebenfalls nicht zu einer gesteigerten Kundenbindung beigetragen haben dürfte.

Entsprechend ist die Zahl der Tele Columbus Breitband-Kundenverträge im Q1 2018 auch nicht weiter angestiegen. Unterm Strich ergab sich zum Jahresauftakt sogar ein kleines Minus von rund 3.000 Verträgen, zum 31. März 2018 zählte der Netzbetreiber damit 575.000 aktive Internetanschlüsse.

Aufgrund der Schwierigkeiten bei der Pepcom-Einbindung hat sich Tele Columbus außerdem dazu entschlossen, bereits geplante Marketing-Maßnahmen zu verschieben. Das könnte bedeuten, dass die neue Dachmarke PYUR - auf die auch die bisherigen Pepcom-Marken noch umgestellt werden sollen - erst später als ursprünglich angedacht den richtig großen Werbe-Push bekommt.

Umsatzzahlen steigen, aber nicht steil genug
Als Erfolg kann Tele Columbus hingegen die Performance der im PYUR Portfolio enthaltenen reinen Internettarife verbuchen. Denn die neuen Internet-only Angebote sollen laut Tele Columbus zur erhöhten Nachfrage nach besonders hohen Bandbreiten beigetragen haben.

Dass die Kundschaft vermehrt zu höherwertigen Produkten greift, zeigt sich auch bei den Umsatzzahlen. Obwohl der Durchschnittskunde des Kabelanbieters im Q1 2018 genauso viele Einzelverträge wie ein Jahr zuvor aufwies (1,66), hat der durchschnittliche Monatsumsatz pro Kunde (ARPU) seit dem Q1 2017 um 0,5 Euro auf 17,5 Euro zugelegt. Während der ARPU speziell für Internet & Telefon um 2,34 Prozent auf 24,3 Euro gestiegen ist, ist der TV-ARPU übrigens sogar um 6,8 Prozent auf 9,4 Euro angewachsen.

Insgesamt konnte Tele Columbus seinen Umsatz im Q1 2018 um 2,0 Prozent auf 123,4 Mio. Euro steigern. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) wiederum legte gegenüber dem Vorjahresquartal um 7,0 Prozent auf 65,4 Mio. Euro zu.

Letztlich hinkt Tele Columbus den selbst gesteckten Erwartungen aktuell aber hinterher. Entsprechend hat sich das Unternehmen entschlossen, seine Prognosen für 2018 nach unten zu korrigieren. So hat Tele Columbus Ende 2017 noch ein Umsatzplus im mittleren einstelligen Bereich für das Gesamtjahr 2018 ins Auge gefasst, nun soll dieser wohl eher im niedrigen einstelligen Bereich angesiedelt sein. Auch das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen dürfte niedriger ausfallen - hier erwartet der Provider statt 280 bis 290 Mio. Euro nun eher einen Betrag zwischen 265 und 280 Millionen Euro.

Entwicklung Tele Columbus Breitbandkunden



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