Tele Columbus im Q1 2016: Die Nummer Drei hat sich neu aufgestellt
Tele Columbus hat seine ersten konsolidierten Geschäftszahlen seit der Übernahme des Rivalen Pepcom vorgelegt. Die Zukäufe von Primacom und Pepcom waren kostspielig, haben aber für starke operative Zuwächse gesorgt.
Im letzten Jahr hat Tele Columbus tief in die Taschen gegriffen und in kurzer Folge die Konkurrenten Primacom und Pepcom sowie eine Reihe von kleineren Kabelprovidern geschluckt. Das hat Spuren in der Bilanz von Tele Columbus hinterlassen und so musste der Netzbetreiber für das Q1 2016 unterm Strich einen Verlust von 19,21 Mio. Euro ausweisen. Die Schulden des Unternehmens sind derweil auf rund 1,2 Mrd. Euro angewachsen.
Das ist aber natürlich nur eine Seite der Medaille, denn durch die Übernahme hat Tele Columbus seine Position als drittgrößter deutscher Kabelnetzbetreiber hinter Vodafone und Unitymedia gefestigt und das operative Geschäft enorm ausgeweitet: Gegenüber dem Vorjahresquartal hat Tele Columbus seinen Umsatz so von 53,6 Mio. Euro auf 116,1 Mio. Euro mehr als verdoppelt. Der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) ist derweil von 24,4 Mio. auf 56,5 Mio. Euro angestiegen. Aber auch auf vergleichbarer Basis hat der Umsatz gegenüber dem Q1 2015 um 5,0 Prozent und das EBITDA um 9,5 Prozent zugelegt.
Das Kabelnetz der Tele Columbus Gruppe umfasst inzwischen knapp 3,6 Millionen angeschlossene Haushalte und die Gesamtzahl der Kunden beläuft sich auf 2,43 Millionen. Die Zahl der gebuchten Kabel Internet Anschlüsse ist im Q1 2016 um weitere 12.000 auf 475.000 angestiegen - grundsätzlich besteht hier also noch großes Upselling-Potenzial. Der durchschnittliche monatliche Umsatz pro Kunde lag im Q1 2016 bei 15,90 Euro und damit bereits 0,20 Euro über dem Wert aus dem Q4 2015.
Die derzeitige Strategie von Tele Columbus beruht auf drei Säulen: Während die Kundenbasis möglichst stabil gehalten werden soll (rund 95 Prozent der Endkunden sind Mieter in Mehrfamilienobjekten, für die langfristige Verträge bestehen), will Tele Columbus die Netzinfrastruktur auch künftig weiter ausbauen. Gleichzeitig soll das Vermarktungspotenzial für die eigenen Produkte weiter ausgeschöpft werden.
Ein großer Schritt in diese Richtung dürfte die groß angelegte Marketingkampagne zur Fußball-Europameisterschaft darstellen, die am 11. Mai 2016 angelaufen ist - hier handelt es sich nicht zuletzt auch um die erste gemeinsame, markenübergreifende Werbekampagne der gesamten Tele Columbus Gruppe. Die Produktwelten von Tele Columbus und Primacom wurden zudem bereits im März angeglichen, wobei auch etwa 200.000 Bestandskunden auf die neuen Tarife umgestellt worden sind.
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