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Technik & Trends: Ausblick auf das Breitbandjahr 2023

DSLWEB News | , 11:58 Uhr | Ingo Hassa

Auch 2023 bleibt es spannend auf dem Markt rund um schnelles Breitband-Internet. Wir blicken nach vorne und werfen erste Schlaglichter auf einige der Themen, die uns in den kommenden Monaten ins Haus stehen.

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Glasfaser-Ausbau 2023: Weiter volle Kraft voraus

Auch im neuen Jahr soll der Glasfaser-Ausbau nicht an Tempo verlieren. Dabei wird die Deutsche Telekom weiterhin eine tragende Rolle spielen. Schon im vergangenen Jahr hat sie, wie angekündigt, zwei Millionen zusätzliche Haushalte direkt an die schnelle Glasfaser gebracht - die "Fiber Factory" des Konzerns hat Betriebstemperatur aufgenommen (siehe DSLWEB Breitband Report 2021 ).

In 2023 soll der FTTH Ausbau aber noch einmal deutlich an Geschwindigkeit zulegen. Bis Jahresende peilt die Deutsche Telekom inzwischen 2,5 bis 3 Millionen zusätzliche Glasfaser-Haushalte an, also sogar noch deutlich mehr, als der ursprüngliche Ausbau-Fahrplan des Unternehmens bislang vorgesehen hat. Das nächste große Ziel: Bis Ende 2024 soll die Zahl der Telekom FTTH Haushalte von aktuell rund 5,2 Millionen auf über 10 Millionen anwachsen.

Der Konkurrent Vodafone setzt vor allem auf sein bundesweites Kabelnetz, hat jedoch auch Pläne für die Fiber-to-the-Home Technologie, die im Frühjahr 2023 erste Früchte tragen sollen. Dann nämlich soll das im vergangenen Oktober bekanntgegebene Joint Venture mit dem fränzösischen Unternehmen Altice starten (Vodafone und Altice planen 7 Mio. FTTH-Anschlüsse).

Gemeinsam wollen die Partner in den kommenden sechs Jahren rund 7 Millionen deutsche Haushalte für FTTH Internet erschließen. Eine Besonderheit: Die Ausbau-Anstrengungen sollen sich sehr stark auf die Versorgung von großen Wohnungsgenossenschaften in bestehenden Vodafone Netzregionen konzentrieren. Rund 20 Prozent der zu erschließenden Haushalte wiederum sollen außerhalb des bisherigen Vodafone-Regionen liegen.

Ohne Kooperationen ist der Glasfaser-Ausbau ohnehin nicht zu stemmen. Bereits seit 2020 befand sich so beispielsweise ein Vereinbarung zwischen Vodafone und der Telekom in der Mache. Im neuen Jahr wird Vodafone wird nun auch Anschlüsse über die FTTH Infrastruktur der Telekom bereitstellen können. Ab Herbst 2023 bekommt Vodafone darüber hinaus Zugang zum FTTH Netz von Deutsche Glasfaser. Dieses deckt aktuell bereits mehr als 1,5 Millionen Haushalte ab, bis 2025 soll diese Zahl auf rund 4 Millionen ansteigen (siehe auch So will Deutsche Glasfaser 2022 im Ausbau-Rennen angreifen).

Preiserhöhungen: Wird Internet teurer?

Die ohnehin schon hohen Kosten für den Netzausbau treffen auf Inflation und gestiegene Energiepreise - diese Kombination sorgt schon länger für Rumoren in der Branche. Gerade kleinere Netzbetreiber sind zunehmend unter Druck geraten und hoffen auf Preissteigerungen im Markt. Die große Frage war jedoch, wer sich zuerst aus der Deckung wagen würde.

Nach einer Neuaufstellung bei o2 hat Vodafone im November den wohl deutlichsten Schritt in diese Richtung gewagt und ebenfalls ein angepasstes Festnetz-Portfolio an den Start gebracht (Vodafone Kabel mit Allnet Flat und höherer Upload-Geschwindigkeit). Der Anbieter folgt dabei allerdings der etablierten Formel des "Mehr für Mehr". Die gestiegenen Preise gehen so zugleich mit höheren Anschluss-Geschwindigkeiten und zusätzlichen Tarifleistungen einher.

Dass weitere Marktteilnehmer nachziehen werden, ist mehr als wahrscheinlich. Die Telekom beispielsweise zeigte sich in einem Investorencall bereits ausdrücklich als "offen" für Preiserhöhungen. Bleibt anzumerken: Wer weiterhin den bestmöglichen Deal herausholen möchte, dem steht auch 2023 unser Internet Preisvergleich offen.

1&1 startet sein 5G Netz

Für 1&1 wird 2023 ein ganz besonderes Jahr. Denn nach langem Vorlauf wird der Provider nun zum echten Mobilfunk-Netzbetreiber. Bis es mit dem Smartphone ins neue 5G Netz geht, dauert es jedoch noch. Zunächst nutzt 1&1 seine ersten 5G Standorte nämlich als Basis für ein eigenes 1&1 Homespot Angebot. Das mobilfunk-basierte Internet aus der Steckdose ist tatsächlich bereits zwischen den Jahren gestartet. In ersten (wenigen) Regionen ist seitdem 1&1 5G zu Hause als leistungsstarke Festnetz-Alternative erhältlich.

Das Ende der Telefonsäulen

Mit dem modernen 5G Mobilfunk hat auch die folgende Kuriosität zu tun. Nachdem 2019 die letzte gelbe Telefonzelle abgebaut worden ist, steht nun auch das Ende der neueren Telekom Telefonsäulen bevor. Noch im Januar 2023 wird die Telefonfunktion bei allen Stelen abgeschaltet.

Bis 2025 sollen die Säulen dann auch nach und nach abgebaut werden - allerdings nicht überall. Denn rund 3.000 dieser Standorte (bevorzugt in stark frequentierten Innenstädten) bekommen eine Nachfolgefunktion. Sie werden nämlich zu sogenannten "Small Cell" umgerüstet, über welche die direkte Umgebung mit schnellem 5G Mobilfunk versorgt wird. Aus alt mach Neu.


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