Statistik: 15 % der Deutschen noch nie im Internet

Für die meisten Deutschen ist das Internet längst Teil des Alltags geworden - Für die meisten, jedoch nicht für alle. Laut des Statistischen Bundesamts waren im Jahr 2012 noch ganze 15 Prozent der Bevölkerung bis dato noch nie im Internet gewesen, weder privat noch beruflich. Damit liegt Deutschland zwar noch unter dem EU-Durchschnitt von 22 Prozent, im Vergleich zu Nachbarländern wie Dänemark, Luxemburg und den Niederlanden (unter 10 Prozent) sind jedoch vergleichsweise viele Deutsche "Offliner".

Zahl der "Onliner" wächst
Obwohl in Ländern wie Bulgarien, Rumänien und Griechenland die Zahl derer, die noch nie Kontakt mit dem Internet hatten, immer noch bei über 40 Prozent liegt, zeigen die Daten des Statistischen Amts der Europäischen Union (Eurostat), dass sich der Anteil der Menschen ohne Online-Erfahrung in ganz Europa - wie auch in Deutschland - in den letzten 8 Jahren beinahe halbiert hat. So waren beispielsweise zu Beginn der Erhebung in Deutschland im Jahr 2005 noch rund 29 Prozent der Bundesbürger zwischen 16 und 74 Jahren "Offliner". Der positive Trend lässt sich unter anderem auf die stärkere Verbreitung von Breitbandtechnologien und den Smartphone-Boom zurückführen.

Alter und Geschlecht bestimmen Nutzungsverhalten
Wie schon häufig in der Vergangenheit bestätigt auch die aktuelle Destatis Erhebung bekannte Nutzungsmuster. So sind es vor allem ältere Generationen, die besonders wenig Kontakt mit dem Medium Internet haben. In der Gruppe der 55- bis 74-Jährigen hatten 2012 ganze 37 Prozent der deutschen Bundesbürger noch keinerlei Online-Erfahrung gesammelt (49 Prozent EU-weit), in der Gruppe der 45- bis 54-Jährigen waren es nur 9 Prozent (EU: 21 Prozent), während im Alter von 35 bis 44 Jahren nur 3 Prozent der Bevölkerung (12 Prozent in der EU) als "Offliner" erfasst wurden.

Weiterhin spielt das Geschlecht eine entscheidende Rolle. Im Durchschnitt liegt sowohl EU-weit als auch in Deutschland bei Frauen der Anteil jener, die noch nie das Internet genutzt haben, rund 5 Prozent höher als bei Männern.