Online-Banking: mTan-Verfahren geknackt

Das sogenannte mTAN-Verfahren sollte das Online-Banking sicher machen. Wie die Süddeutsche Zeitung berichtet, ist es aber nun Betrügern gelungen, das Verfahren auszuhebeln und mindestens sieben deutschen Bankkunden hohe Geldbeträge zu stehlen. Möglich war dies laut Polizei durch im Namen der Bankkunden bestellte SIM-Karten. Dadurch konnten für den Kunden bestimmte SMS gelesen werden - womit mTAN-Nummern in die Hände der Diebe fielen.
Betrug durch Bestellung einer zweiten SIM-Karte im Namen des Kunden
Das mTAN-Verfahren wurden von den Banken erst 2011 eingeführt und galt bisher als sehr sicher, da eine Transaktion vom Kunden über zwei Kanäle bestätigt werden muss. Wird zum Beispiel eine Überweisung am Computer durchgeführt, muss zum Abschluss eine mehrstellige Transaktionsnummer, die TAN, zur finalen Bestätigung eingeben werden. Beim mTAN-Verfahren erhält der Kunde diese von seiner Bank separat per SMS auf sein Handy geschickt. Erst mittels dieser Autorisierung lässt sich die Transaktion abschließen.
Nun haben Betrüger Wege gefunden, auch diese Vorgehensweise zu knacken. Sie spähten zunächst die Computer ihrer Opfer aus und gelangten so an deren Bankdaten samt Passwort für das Online-Banking. Doch damit nicht genug: Die Täter stahlen weitere Daten und bestellten im Namen der Geschädigten eine zweite SIM-Karte bei deren Mobilfunkanbietern. Mittels dieser konnten die Täter folglich alle SMS mitlesen, die für den echten Kunden bestimmt waren - darunter die SMS mit den mTAN-Nummer für Banktransaktionen.
Telekom reagiert mit Anpassung der SIM-Karten-Bestellung
Da unter den Geschädigten mehrere Kunden der Deutschen Telekom waren, hat das Unternehmen nun die Kontrollmechanismen im Bestellprozess für SIM-Karten verschärft. Wer künftig eine zweite SIM-Karte zu seinem Mobilfunkvertrag bestellt, kann diese ab sofort nur noch an die bei der Telekom hinterlegte Adresse schicken lassen. Eine Abweichung von den Modalitäten ist dann nur durch Vorlage des Personalausweises in einem Telekom-Shop möglich. Außerdem gibt es einen zusätzlichen schriftlichen Hinweis für den Kunden, indem die Bestellung mit einer SMS an das Mobilfunkgerät mit der Hauptkarte bestätigt wird.
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