Vorläufige Geschäftszahlen

o2 im Q2 2020: Erholung nach dem Lockdown

DSLWEB News | , 16:07 Uhr | Ingo Hassa

Telefónica Deutschland blickt auf das erste Halbjahr 2020 zurück. Auch o2 hat die Auswirkungen der Corona-Pandemie zu spüren bekommen, sieht aber bereits eine Erholung der Geschäfte. Durchwachsenes Fazit: Insgesamt habe das Unternehmen "relative Stärke" zeigen können.

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o2 Firmengebäude

Obwohl die Online-Kanäle vieles auffangen konnten, hat sich der harte Lockdown zwischen Mitte März und Ende April, während dem auch die o2 Shops geschlossen bleiben mussten, spürbar auf die Geschäftsentwicklung von Telefónica Deutschland ausgewirkt. Mit der Lockerung der Ausgangsbeschränkungen haben sich allerdings rasch erste Anzeichen der Erholung eingestellt.

Umsatz-Ausfälle bei Prepaid und Roaming

Besonders hat sich die Corona-Krise auf das Mobilfunkgeschäft ausgewirkt. Gegenüber dem Vorjahresquartal ist der Mobilfunk-Serviceumsatz von Telefónica Deutschland im Q2 2020 so um 3,3 Prozent auf 1,275 Mrd. Euro gefallen.

Dieses Minus hat auch viel mit dem geänderten Nutzungsverhalten während der Pandemie zu tun. Gerade in der Lockdown-Phase kam es beispielsweise zu deutlich weniger Prepaid-Aufladungen. Der Grund ist denkbar simpel: Die Nutzer haben mehr Zeit zuhause und damit im heimischen WLAN verbracht - was wiederum das mobile Datenvolumen geschont hat.

Einen deutlich stärkeren und längerfristigen Effekt dürften allerdings die weltweiten Reisebeschränkungen haben. Durch die verminderte Reise-Aktivität brechen den Mobilfunknetzbetreibern unweigerlich auch beträchtliche Roaming-Umsätze weg. Zusammen mit weiteren einmaligen Sondereinflüssen beziffert o2 den negativen Umsatz-Effekt aus der Corona-Krise im Q2 2020 auf rund 62 Mio. Euro.

Überraschend krisenfest zeigten sich übrigens die Umsätze mit Mobilfunk-Hardware. Selbst während des Lockdowns waren hochwertige Smartphones offenbar stark im Online-Shop nachgefragt. Im Vergleich zum Vorjahr machte der Hardware-Umsatz im Q2 2020 so einen Sprung um 14,4 Prozent auf 322 Mio. Euro.

Das Festnetzgeschäft war deutlich weniger von den Pandemie-Maßnahmen betroffen. In der Zeit von Stay-at-Home und Home Office war verlässliches Festnetz-Internet schließlich auch besonders essenziell. So konnte sich das Umsatzwachstum im o2 Festnetzgeschäft auch im Q2 2020 weiter fortsetzen. Insgesamt legte die Festnetz-Sparte dabei um 4,3 Prozent auf 193 Mio. Euro zu. Speziell im Privatkundengeschäft betrug das Umsatzplus gegenüber dem Vorjahresquartal sogar 6,6 Prozent.

Zahl der Prepaid-Teilnehmer schrumpft rapide

Den gestiegenen Festnetz-Umsatz führt o2 vor allem auf die weiter gewachsene Nutzerschaft zurück. Unterm Strich konnte der Anbieter zwischen März und Ende Juni rund 13.000 zusätzliche Breitbandverträge gewinnen und zählte zum Quartalsende so insgesamt 2,245 Mio. o2 DSL Kundenverträge. Dabei nutzt inzwischen der größte Teil der Kundschaft einen VDSL Anschluss. Im Q2 2020 ist die Zahl der o2 VDSL Kundenverträge um weitere 41.000 auf 1,729 Mio. angestiegen.

Die Zahl der Mobilfunkverträge im Telefónica Netz ist im Q2 erneut leicht abgesunken und fiel um 130.000 auf 43,517 Millionen. Das ist allerdings vor allem dem Prepaid-Segment geschuldet, in dem auch schlicht viele inaktive Karten ausgebucht wurden. Unterm Strich ist die Zahl der Prepaid-Teilnehmer im Q2 2020 um 366.000 auf 19,323 Mio. abgesackt. Blickt man auf das gesamte erste Halbjahr, ergibt sich hier sogar ein Minus von 773.000 Verträgen.

Ein Teil der "verlorengegangenen" Prepaid-Nutzer dürfte jedoch auch dem allgemeinen Trend gefolgt und auf einen Postpaid-Laufzeittarif gewechselt haben. Im Postpaid-Segment konnte o2 im Q2 2020 einen Anstieg um 158.000 auf 22,885 Mio. Kundenverträge verzeichnen. Den Rest der oben aufgeführten Mobilfunkverträge machen SIM-Karten aus dem Bereich der maschinellen Kommunikation (M2M) aus. Der ist bei o2 noch vergleichsweise überschaubar, aber auch sehr wachstumsstark: Im Jahresvergleich hat dieser um 13,4 Prozent auf 1,3 Mio. aktive Karten zugelegt.

Wie steht o2 DSL im Vergleich zu seinen Konkurrenten da? Mehr Informationen zur Entwicklung des deutschen Breitbandmarktes und nähere Details zu den Corona-Strategien der großen Provider bietet der aktuelle DSLWEB Breitband Report 2020


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