Nächste Runde im Telekom DSL Flatrate Streit
Nächste Runde im Streit um die Drosselung der Telekom DSL Flatrate: Der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Telekom, René Obermann, hat sich nun ebenfalls per Brief an Wirtschaftsminister Philipp Rösler gewandt und um Verständnis für die ab 02. Mai 2013 vorgesehenen Änderungen bei der DSL Flatrate geworben. Zudem kritisierte er die seiner Ansicht nach recht unsachliche Diskussion rund um die Themen Netzneutralität und Sicherstellung von Wettbewerb.
Obermann sucht ebenso Weg über die Medien
Zum Einstieg kritisiert Obermann, dass der Brief von Minister Rösler zeitgleich auch den Weg in die Medien gefunden hat. Der Vorstandsvorsitzende der Telekom hätte sich hier eine direkte Kontaktaufnahme gewünscht. Schlussendlich hat er nun ebenfalls eine vergleichbare Vorgehensweise genutzt und den Brief über den Telekom-Blog ebenso für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht. So tragen die Beteiligten ihre Debatte also weiterhin in der Öffentlichkeit aus.
Netzmodernisierung kostet Milliarden
Kernproblem für Obermann sind die immensen Investitions- und Betriebskosten für die Netze, aufgrund dieser seiner Meinung nach eine DSL Flatrate ohne eine Volumenbegrenzung dauerhaft nicht möglich sein wird. Darüber hinaus betreffe die Drosselung nach einem fixen monatlichen Datenvolumen nur ca. 3 Prozent der Telekom Kunden, für alle anderen würden demzufolge die Preise stabil bleiben. Das genutzte Datenvolumen pro Kunde dürfte sich aber bis ins Jahr 2016 aufgrund der Entwicklung hin zu datenintensiveren Anwendungen nach oben verändern, so dass tatsächlich eine deutlich größere Gruppe von der Drosselung betroffen sein wird.
Internetdienste der Telekom werden auf Datenvolumen angerechnet
Der Telekom Chef geht in seinem Brief auch auf die Ungleichbehandlung der Angebote ein: Internetdienste wie Videoload.de würden laut Obermann bei der Ermittlung des Datenvolumens ebenso berücksichtigt, wie die Telekom Cloud. Demnach sieht es zunächst so aus, dass sämtliche konkurrierenden Internetdienste gleich behandelt werden.
Obermann spricht jedoch dezidiert von dem Internetdienst Videoload.de. Hier liegt die Vermutung nahe, dass aufgrund der Nennung der .de-Domain ausschließlich der per PC oder Laptop genutzte Traffic auf Videoload.de gemeint ist und der Zugriff auf die Online-Videothek direkt über den Telekom Media Receiver beim Datenvolumen nicht berücksichtig wird. Sollte das so zutreffen, würden die Mitbewerber mit dieser Regelung eindeutig benachteiligt, da Telekom Entertain Kunden in Zukunft wohl weniger auf vergleichbare Angebote, sondern eher auf Videoload zugreifen würden.
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