Kampf um Kabel Deutschland: Liberty Global gibt Gebot ab

DSLWEB News | , 14:00 Uhr | Corinna Schuetten

Nachdem in der vergangenen Woche offiziell bestätigt wurde, dass Vodafone abermals einen Versuch der Übernahme von Kabel Deutschland anvisiert (siehe News vom 12.06.2013), wirft nun auch der US-amerikanische Kabel-Riese Liberty Global seinen Hut in den Ring. Die erste Offerte des Konzerns, der in Deutschland bereits die Kabelnetzbetreiber Unitymedia und Kabel BW unter sich vereint, soll bei rund 7,5 Milliarden Euro liegen und das Vodafone Angebot somit um rund 4 € pro Aktie übersteigen. Allerdings wäre eine Übernahme durch Liberty Global kartellrechtlich strittig.

Wettbieten gibt Kabel Deutschland Aktie neuen Aufrieb
Börsenanalysten hatten bereits damit gerechnet, nun bestätigte auch Kabel Deutschland, dass Liberty Global Interesse an einer Übernahme signalisiert. Details wollte der Konzern allerdings nicht nennen. Dennoch, wie schon in der vergangenen Woche kletterte der Wert der Kabel Deutschland Aktie allein durch die Ankündigung eines Gebotes weiter in die Höhe und war zum Börsenschluss am gestrigen Montag mit 82,47 € gelistet. Experten zufolge ist hier allerdings noch Luft nach oben. Daher ist auch zu erwarten, dass der endgültige Kaufpreis die bisherigen Gebote um einiges überschreiten und unter Berücksichtigung der momentanen Schuldenlast von Kabel Deutschland wohl über 10 Milliarden Euro liegen wird. Dennoch würde sich die Investition wohl für beide Bieter lohnen.

Marktmacht und Monopolbildung
Vodafone hat bereits Maßnahmen zur Verstärkung seiner Festnetzinfrastruktur ergriffen und eine Partnerschaft mit der Telekom zur Nutzung von VDSL- und Vectoring-Technologie geschlossen. Mit dem 13 Bundesländer umspannenden Netz von Kabel Deutschland könnte der Provider dem Bonner Marktführer allerdings ernsthaft Konkurrenz machen und über Mobilfunkdienste hinaus auch im Festnetzbereich deutschlandweit umfassende Produktangebote von Highspeed-Internet bis zum TV-Empfang bereitstellen.

Liberty Global wiederum besitzt in Deutschland bereits die Kabelunternehmen Unitymedia und Kabel BW, die nach Kabel Deutschland die zweit- und drittstärkste Marktposition innehaben. Der Griff nach dem letzten großen Stück vom Kuchen scheint hier eine logische Konsequenz. Allerdings hatte sich der US-Konzern schon bei der Übernahme von Kabel BW massiv mit dem Bundeskartellamt auseinander setzen müssen. Erst nachdem Liberty Global sich zu diversen Zugeständnissen verpflichtete, gaben die Kartellwächter grünes Licht. Im Falle der Übernahme von Kabel Deutschland dürfte die Zustimmung noch weitaus schwieriger zu erkaufen sein, etwa durch die Öffnung der Infrastruktur für Drittanbieter.



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