Kabelbetreiber Tele Columbus will an die Börse

Tele Columbus bereitet den Börsengang vor und möchte die Anteilsscheine noch bis Ende des Jahres auf dem Frankfurter Wertpapiermarkt platzieren. Der drittgrößte Kabelnetzbetreiber Deutschlands will damit mindestens 300 Millionen Euro in die Unternehmenskassen spülen, die eingesetzt werden sollen, um Verbindlichkeiten zu reduzieren und Spielräume für weiteres Wachstum zu schaffen. Tele Columbus zählt derzeit rund 1,7 Millionen Haushalte zu seinen Kunden, von denen viele nicht nur Kabelfernsehen, sondern auch Kabel Internet nutzen.
Starke Marktposition in neuen Bundesländern
Bereits in den vergangen Monaten war viel über die Zukunft von Tele Columbus spekuliert worden. Erst hatte Kabel Deutschland starkes Interesse an einer Übernahme des Kabelnetzbetreibers signalisiert, war mit seiner Offerte aber schließlich am Bundeskartellamt gescheitert. In den letzten Wochen hatte Tele Columbus selbst zugekauft und Mitte September den Glasfaser-Netzbetreiber BIG geschluckt, um die eigene Expansion voranzutreiben. Der Gang an die Börse legt ebenfalls ambitionierte Wachstumspläne nahe.
Der Anbieter besitzt vor allem in Ostdeutschland eine starke Marktposition. In Sachsen-Anhalt hat das Unternehmen nach eigenen Angaben einen Marktanteil von 66 Prozent am Kabelgeschäft, in Berlin und Brandenburg sind es etwa 40 Prozent. Hinzu kommen einige "ausgewählte Regionen in Westdeutschland, insbesondere in Nordrhein-Westfalen und Hessen".
Weiterer Ausbau des Kabelnetzes
Zukünftige Investitionen sollen vor allem weitere Haushalte an das eigene Netz anschließen. Kosten für Vorleistungsprodukte, die andere Netzbetreiber bereitstellen, könnten so reduziert und Gewinnmargen erhöht werden. Impulse verspricht sich Tele Columbus vom "Up-Selling und Cross-Selling": Kunden sollen möglichst viele Produkte des Unternehmens beziehen, um so den Umsatz pro Kunde wachsen zu lassen. Die Palette reicht bereits vom einfachen Kabelanschluss über umfangreiche TV-Angebote (inkl. HDTV und Pay-TV) bis hin zu Internet-Telefon-Komplettlösungen. Der Konzernumsatz lag im ersten Halbjahr 2014 bei 107 Millionen Euro, was im Vergleich zum Vorjahr einen Zuwachs um 3,6 Prozent bedeutet. Der bereinigte Gewinn (Ebitda) betrug 48,8 Millionen Euro, ein Plus von 11,6 Prozent.
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