Jeder Zweite fürchtet staatliche Ausspähung im Web

DSLWEB News | , 17:15 Uhr | Ingo Hassa

Die NSA Affäre hat offenbar zu einer nachhaltige Verunsicherung der deutschen Internetnutzer geführt. Das zumindest legen die Ergebnisse einer Studie des Branchenverbands BITKOM nahe. Rund ein Jahr nach den ersten Enthüllungen halten ganze 88 Prozent der Nutzer ihre persönlichen Daten im Internet für unsicher. Vor allem staatlichen Stellen wird dabei großes Misstrauen entgegengebracht, gänzlich unbekümmert surft nur noch eine Minderheit.

Aus den Schlagzeilen, aus dem Sinn? Mitnichten.
Mittlerweile, attestiert der BITKOM-Präsident Prof. Dieter Kempf, sei die NSA-Affäre weitgehend aus den Schlagzeilen verschwunden, ein "Gewöhnungs- oder Abstumpfungseffekt" aber nicht zu erkennen. Für die aktuelle Studie wurden mehrere Interview-Runden aus dem Zeitraum von Januar 2011 bis Mai 2014 ausgewertet. Wie sich herausstellt, sind die Sicherheitsbedenken der Nutzer seit den ersten Enthüllungen aus der NSA-Affäre sogar bis heute stetig gewachsen.

Die Deutschen, das haben schon frühere Studien aufgezeigt, räumen dem Datenschutz generell einen hohen Stellenwert ein. Anfang 2011 lag der Anteil der Internetnutzer, welche die Sicherheit ihrer persönlichen Daten im Internet als "eher unsicher" oder sogar als "völlig unsicher" einschätzten, aber noch bei vergleichsweise geringen 55 Prozent. Im Juli 2013, also um die erste Welle an NSA-Enthüllungen herum, lag dieser Wert dagegen bereits bei 66 Prozent. Im November, als Deutschland heftig über die Ausspähungen des Handys von Bundeskanzlerin Merkel diskutierte, hielten bereits 80 Prozent der Befragten ihre Daten im Web für "eher" oder "völlig" unsicher.

Quelle: BITKOM

Es liegt nahe, dass sich diese Einschätzung mit der Zeit wieder relativiert, aktuell sitzt die Verunsicherung der Nutzer stattdessen aber scheinbar tiefer denn je - bei einer erneuten Befragung im Mai ergab sich ein Anteil von 86 Prozent mit deutlichen Sicherheitsbedenken.

Staatliche Stellen besonders bedrohlich
Geheimdienste greifen Daten von Privatleuten, Firmen und Politikern ab - kein Wunder, dass dies gerade die Skepsis gegenüber staatlichen Stellen geschürt hat. Von diesen fühlen sich mit einem einem Anteil von 53 Prozent so die meisten Internetnutzer bedroht, dicht gefolgt von Cyber-Kriminellen. Lediglich 9 Prozent der Nutzer haben keine akute Sorge um die Sicherheit ihrer persönlichen Daten - im vergangenen Juli lag der Anteil dieser Gruppe noch doppelt so hoch.



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