E-Mail Sicherheit: Ab April Ende-zu-Ende Verschlüsselung mit De-Mail

DSLWEB News | , 11:45 Uhr | Matthias Bichler

De-Mail führt Ende-zu-Ende Verschlüsselung ein

Der Sicherheit der eigenen Daten wird angesichts der zurückliegenden Skandale um die Geheimdienste eine immer wichtigere Rolle beigemessen. Mit einer Weiterentwicklung der De-Mail wollen die beteiligten Konzerne nun ab April eine Ende-zu-Ende Verschlüsselung einführen und damit die Daten vor unbefugten Dritten schützen.

Konkret wird die Verschlüsselung auf Verbraucherseite über eine Browsererweiterung umgesetzt. Somit kann die per De-Mail versendete Nachricht in Zukunft nur noch vom Absender und Empfänger entschlüsselt werden.

Verschlüsselung per Chrome- und Firefox-Browsererweiterung
Als größter Kritikpunkt an der De-Mail galt bislang die Verschlüsselung, denn nicht der komplette Übertragungsweg war sicher - beispielsweise wäre providerseitig der Zugriff auf die Inhalte der Nachricht möglich. Mit den jetzt vorgestellten Neuerungen wird nun aber auch der Provider komplett ausgesperrt, denn mittels der Mailvelope Erweiterung für die Browser von Chrome und Firefox werden die Nachrichten fortan komplett verschlüsselt übermittelt. Die Browser-Erweiterung nutzt das PGP (Pretty Good Privacy)-Verfahren, die Inhalte können damit nur noch vom Adressaten und Verfasser gelesen werden.

Anmeldung für De-Mail wird vereinfacht
Mit der Ankündigung der Ende-zu-Ende Verschlüsselung haben die De-Mail Anbieter Deutsche Telekom, Francotyp-Postalia und United Internet (vertreten mit den Marken 1&1, WEB.DE und GMX) zudem eine Vereinfachung der Neuanmeldung für die De-Mail-Konten in Aussicht gestellt. War es bislang notwendig, sich beispielweise in einer Postfiliale mit dem Personalausweis für die De-Mail identifizieren zu lassen, genügt in Zukunft die Angabe eines Online-Bankkontos. Die neue De-Mail-Adresse ließe sich dann ganz bequem vom heimischen Rechner aus einrichten. Mit der neuen Anmeldemöglichkeit erhoffen sich die De-Mail-Anbieter einen deutlichen Schub nach vorn. Spannend bleibt die Frage, wieviel der 16 Milliarden Papierbriefen pro Jahr in Zukunft auf dem digitalen Weg versendet werden.



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