Datenklau: 18 Millionen E-Mail-Postfächer gehackt

Durch einen Bericht des Spiegels wurde am Donnerstag ein neuer großer Datenklau in Deutschland bekannt. Die Staatsanwaltschaft Verden ist demnach auf eine Datenbank mit rund 18 Millionen E-Mail Adressen samt zugehöriger Passwörter gestoßen. Dies erinnert an einen ähnlichen Fall aus dem letzten Jahr, bei dem Zugangsdaten von 16 Millionen E-Mail-Konten im Umlauf waren. Was den jetzt entdeckten Hack noch brisanter macht: Die Datensätze sind aktuell und einige Adressen werden wohl bereits zum Spam-Versand missbraucht.
BSI soll betroffene Nutzer informieren
Aus ermittlungstaktischen Gründen hält sich die Staatsanwaltschaft derzeit noch bedeckt, was Details zu den Ermittlungen angeht - der Fund der Daten wurde inzwischen allerdings bestätigt. Dem Spiegel-Bericht zufolge sollen von dem Datenklau alle großen deutschen E-Mail Provider sowie einige internationale Anbieter betroffen sein. Wieviele der aufgelisteten Postfächer von deutschen Nutzern stammen, ließe sich derzeit jedoch noch nicht genau abschätzen, da "etliche" der Adressen mit den international gebräuchlichen .com-Endungen versehen sind. Allerdings gehen die Behörden offenbar von rund 3 Millionen betroffenen Nutzern in Deutschland aus.
Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik wurde damit beauftragt, betroffene Nutzer über die mögliche Kompromittierung ihrer Daten zu informieren. Dieses vermeldete bereits "mit Hochdruck" an einer entsprechenden Lösung zu arbeiten, mehr Informationen wird es aber wohl erst Anfang nächster Woche geben.
Größerer Datensatz, frischere Ware
Nachdem im vergangenen Dezember der letzte große E-Mail Hack bekannt geworden war, bot das BSI im Januar auf einer eigens eingerichteten Webseite die Möglichkeit, über die Eingabe der Adresse zu überprüfen, ob auch das eigene E-Mail Konto in dem erbeuteten Datensatz auftauchte. Da dieser aber bereits größtenteils veraltet war, konnte in den meisten Fällen Entwarnung gegeben werden: Obwohl ganze 30 Millionen Adressen getestet wurden, schlug der Abgleich "nur" in 1,6 Millionen Fällen an. Sollten die gefundenen Zugangsdaten tatsächlich aktuellen Datums sein, dürfte die Zahl der Betroffenen diesmal aber deutlich höher ausfallen.
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