BREKO: Steiler Anstieg beim Bandbreitenbedarf erwartet

DSLWEB News | , 13:46 Uhr | Ingo Hassa

Am Mittwoch hat der Bundesverband Breitbandkommunikation (BREKO) seinen 15. Geburtstag gefeiert und zu diesem Anlass auch seine neue Breitbandstudie 2014 vorgestellt. In den nächsten Jahren, so der klare Tenor, werde der Breitband-Bedarf der deutschen Haushalte steil ansteigen und schon heute sei Breitband noch vor anderen Infrastrukturen der Standortfaktor Nummer Eins. Eine weitere Studie erteilt zudem Forderungen nach Regulierungsentlastungen für die Deutsche Telekom eine deutliche Absage.

Nachgefragte Bandbreite bis 2020 im Schnitt 200 Mbit/s
Derzeit, heißt es in der aktuellen Breitbandstudie, liegt der durchschnittliche Bandbreitenbedarf in deutschen Wohngebieten bei etwa 30 Mbit/s. In Gewerbegebieten wiederum werden im Schnitt Download-Geschwindigkeiten von gut 75 Mbit/s nachgefragt.

Glaubt man dem BREKO, dürften sich diese Werte aber schon bald regelrecht bescheiden ausnehmen, denn in den kommenden Jahren soll der Bandbreitenbedarf deutlich anziehen. So soll der Bedarf in Wohngebieten bereits 2018 fast 100 Mbit/s erreichen, in Gewerbegebieten sollen zu diesem Zeitpunkt durchschnittlich sogar schon 240 Mbit/s notwendig sein.

Ähnliches gilt für die übertragenen Datenvolumen, die ebenfalls schnell anwachsen. Von 8,8 Gigabyte soll das durchschnittliche monatliche Datenvolumen bis 2015 auf 13,7 GB klettern. Schon allein aufgrund des hohen Traffics wird das Festnetz weiter eine entscheidende Rolle spielen. Nicht nur wollen laut der Studie 80 Prozent der deutschen Haushalte nicht auf einen Festnetz-Anschluss verzichten, darüber hinaus ergab sich, dass 76 Prozent der Internetnutzung mit Smartphones und Tablets über stationäre WLAN-Netze erfolgt.

Telekom-Argumente zur Feier des Tages wissenschaftlich widerlegt
Die Gründung des Branchenverbands, in dem die meisten alternativen Breitbandanbieter vereint sind, fällt zusammen mit der Liberalisierung des deutschen Telekommunikationsmarktes und so passt es natürlich gut, dass zum Jubiläum von anderer Seite auch der Ex-Monopolist und Marktführer Deutsche Telekom sein Fett weg bekommt. Im Rahmen der Pressekonferenz wurde nämlich zusätzlich eine Kurzstudie von Prof. Dr. Torsten J. Gerpott der Universität Duisburg-Essen präsentiert. Diese widerspricht - kompakt zusammengefasst - der häufig geäußerten Ansicht, dass die europäischen TK-Märkte anderen deutlich hinterherhinken und auch nicht wesentlich von einer Lockerung der geltenden Regulierung profitieren würden.

In mehreren Punkten widersprechen diese Ausführungen direkt den häufig von der Telekom und anderen Ex-Monopolisten ("Incumbents") vorgetragenen Argumenten. Diese, heißt es zudem, seien in der "Qualität der vorgelegten 'Beweisführung' gering". Eine Abschwächung der Regulierung marktbeherrschender Betreiber sei jedenfalls "kein Ansatz" um Investitionen für eine lückenlose Breitband-Verfügbarkeit zu fördern.



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