Smart Car: Vodafone steigt in Automobilbranche ein

Vodafone setzt seinen Expansionskurs fort. Nachdem der Konzern im vergangenen Jahr den Kabelnetzbetreiber Kabel Deutschland übernommen hatte und auch in Spanien sein Kabelnetz mit dem Zukauf von Ono erweitern will, winkt nun der Einstieg in die Automobilbranche. Wie das Unternehmen meldete, wolle es den italienischen Autozulieferer Cobra Automotive Technology für 145 Millionen Euro kaufen, um damit im Wachstumsmarkt "Machine-to-Machine" expandieren zu können.

Kaufangebot für 145 Millionen Euro
Ein offizielles Kaufangebot für Cobra Automotive Technology will Vodafone in den nächsten Wochen abgeben. Neben den 145 Millionen Euro für das Unternehmen, sind weitere 20 Millionen im Gespräch, die in das Tochterunternehmen Cobra Telematics fließen könnten, um Minderheitsanteile anzukaufen. Der Einstieg in das Automobilgeschäft scheint nur auf den ersten Blick etwas abenteuerlich, tatsächlich versucht Vodafone, sich für die Zukunft fit zu machen. Denn Vodafone will als Global Player im Bereich Telekommmunikation und Festnetz auch künftig bei der Vernetzung von Gegenständen des Alltags eine zentrale Rolle spielen und seinen Kunden möglichst Komplettlösungen anbieten.

Intelligent vernetzte Fahrzeuge
Die sogenannte Machine-to-Machine-Kommunikation gilt als eine der Schlüssel- und Wachstumsbereiche der Zukunft und wird - darin sind sich Experten einig - die Automobilbranche, den Energiesektor und das Transportwesen nachhaltig verändern. Im Bereich Smart Home gibt es bereits vielfältige Lösungen, die zum Beispiel eine automatisierte Steuerung der heimischen Heizungs- oder Belüftungsanlagen ermöglicht oder die Energie-Überwachung erlaubt. Smarte Technologie im Auto könnte bei Unfällen oder Diebstählen zum Einsatz kommen und ein GPS-Tracking des Fahrzeugs ermöglichen. Vodafone sieht hier ein großes Potenzial, wie Vodafone Manager Erik Brenneis ausführt: "Wir planen, in diesen Bereich zu investieren, um unseren Kunden aus den Branchen Automobile und Versicherungen eine volle Bandbreite an Telematik-Diensten anbieten zu können."