Auch Congstar will die DSL Geschwindigkeit drosseln
Die Drosselungs-Pläne der Deutschen Telekom sorgten in diesem Frühjahr für einen wahren Sturm der Entrüstung durch Internet-User und Netzaktivisten. Mit dem Vorhaben, die bestmögliche Internet-Geschwindigkeit an ein monatliches Volumenkontingent zu binden, stand die Telekom bislang allein da. Jetzt springt allerdings auch Congstar auf den Zug auf. Kunden des Telekom-Tochterunternehmens müssen bei exzessiven Dowloads künftig ebenfalls mit einer Tempobremse rechnen. Dies berichtete gestern das Nachrichtenmagazin Focus.
Auch Congstar Kunden trifft Drosselung
Ein Sprecher von Congstar betätigte nun unmissverständlich: "Wir planen die Einführung einer Datenobegrenze für Festnetzkunden." Einen genauen Zeitpunkt für die Einführung der Drosselung sowie weitere Einzelheiten zu Details nannte er jedoch nicht. Jedoch ist es naheliegend, dass Congstar dem Beispiel des Mutterkonzerns bald folgen wird. Wie aus Telekom-Kreisen zu hören ist, sei mit einer entsprechenden Änderung der Allgemeinen Geschäftsbedingungen spätestes im nächsten Jahr zu rechnen. Neukunden erhielten dann nur noch Verträge mit Drosselungs-Klausel. Aktiv angewandt würde die Tempobremse dann ab 2016.
Hintergrund: Telekom-Verträge seit Mai 2013 mit Drosselungs-Klausel
Die Telekom hatte zunächst im Frühjahr die Einführung der Drosselung angekündigt und wenig später in ihren neuen DSL Verträgen fixiert: Neukunden-Verträge, die seit dem 2. Mai geschlossen wurden, verfügen bereits über einen entsprechenden Passus, der die Temporeduzierung regelt. Die Logik dahinter: Telekom Kunden, die ihren Internetanschluss exzessiv nutzen, sollen die maximal zur Verfügung stehende Datenrate nur bis zu einer bestimmten monatlichen Volumengrenze nutzen können. Wer die Grenze überschreitet, wird anschließend bis zu Beginn des neuen Monats auf eine niedrige Geschwindigkeit gestuft. Das Internetsurfen wäre dank der Internet Flatrate immer noch kostenlos, aber nur deutlich langsamer möglich.
Auch konkrete Grenzen und Drosselungs-Werte hatte die Telekom bereits genannt: Ein gängiger DSL 16000 Anschluss, der Datenraten von bis zu 16 Mbit/s bringt, soll zum Beispiel mit einem monatlichen Volumenkontingent von 75 GB ausgestattet werden. Nach Überschreiten der Schwelle würde die Geschwindigkeit absinken: Im Mai hatte Telekom-Chef René Obermann noch von einer Drosselung auf 384 kbit/s und damit eine Reduzierung der Leistung um rund 87% gesprochen. Nach Wochen der Proteste sicherte die Telekom schließlich zu, die Minimal-Geschwindigkeit auf 2 Mbit/s anzupassen.
Alternativen?
Andere DSL Anbieter wie zum Beispiel Vodafone, o2 oder Tele2 planen derzeit kein vergleichbares Tarifmodell. Hier bleibt zu hoffen, dass deren DSL Flatrates auch in Zukunft ein Internetsurfen ohne Zeit- und Volumenbarrieren ermöglichen. 1&1 hat eine Volumengrenze ebenfalls schon etabliert: Allerdings nur bei dem Einsteiger-Angebot "Surf & Phone Flat Special". Die regulären DSL Pakete sind hiervon nicht betroffen.
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