650 Hotspots für die Hauptstadt: Endlich grünes Licht für Gratis-WLAN in Berlin

Vielleicht wird am Ende ja doch noch alles gut, was lange währt: Nach jahrelangem Ringen soll Berlin nun endlich ein kostenloses öffentliches WLAN Netz bekommen. Bis Sommer 2016 ist die Einrichtung von insgesamt 650 WLAN Hotspots geplant.
Ein Netz von öffentlichen WLAN Hotspots für Berlin, an dem Einheimische und Touristen kostenlos im Internet surfen können - eigentlich ist diese Idee inzwischen schon fast zehn Jahre alt, nur sind entsprechende Projektplanungen im Laufe der Zeit immer wieder gescheitert (siehe auch Freies WLAN in Berlin: Plan gescheitert - oder doch nicht?).
Eine neue, im Dezember 2014 gestartete Initiative hat nun die Wende gebracht und bereits im Juni wurde das junge Fürther Unternehmen abl Social Federation vom Berliner Senat als Projektpartner bekanntgegeben (Freies WLAN für Berlin: Hotspot-Betreiber für das Gratis-WLAN ist gefunden). Dass sich die Vertragsunterzeichnung im Anschluss noch um einige Monate verschleppt hat - Schwamm drüber. Denn am vergangenen Mittwoch haben die Beteiligten den Deal nun endgültig offiziell gemacht.
Inbetriebnahme der ersten Hotspots Anfang 2016
Die letzten Verzögerungen waren wohl nicht zuletzt der aufwendigen Planung der künftigen WLAN Standorte geschuldet, da die Anbringung der Zugangspunkte unter anderem mit den Bezirken, der Berliner Immobilienmanagement GmbH und der Denkmalschutzbehörde abgestimmt werden musste. Innerhalb der nächsten zwei Wochen will die abl Social Federation nun eine Liste mit zunächst 100 Hotspot-Standorten vorlegen.
Zu den ersten WLAN Standorten, die Anfang 2016 online gehen sollen, gehören aber auf jeden Fall das Rote Rathaus, das Brandenburger Tor, der Gendarmenmarkt, die Philharmonie und das Theater des Westens. Obwohl es im Stadtzentrum und an stark frequentierten Orten natürlich die meisten Zugangspunkte geben soll, betonte der Projektleiter der abl Social Federation im Interview mit dem Rundfunk Berlin-Brandenburg, dass alle 12 Bezirke möglichst gleichmäßig ausgestattet werden sollen - insgesamt sind 650 Hotspots angepeilt.
Restfinanzierung durch Werbung, unbegrenzter Zugang für die Nutzer
Anders als bei vielen vergleichbaren öffentlichen Funknetzen wird für die Einwahl in das Berliner Gratis-WLAN keine SMS-Bestätigung oder ein eigener Login erforderlich sein, die Nutzer müssen lediglich mit einem Klick die Geschäftsbedingungen bestätigen, bevor es losgehen kann. Auch soll es keine Einschränkungen in Bezug auf das Datenvolumen geben.
Der Vertrag über den WLAN Betrieb läuft zunächst über zwei Jahre, wobei der Berliner Senat das Projekt mit 170.000 Euro bezuschussen wird. Den Rest der Kosten will die abl Social Federation über Werbung decken und hat dazu auch schon einen ersten Partner ins Boot geholt - ein entsprechender Vertrag mit dem zu Amazon gehörenden Hörbuch-Spezialisten Audible soll kurz vor der Unterschrift stehen.
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