5.000 Beschwerden wegen Verstößen beim DSL Anbieterwechsel

DSLWEB News | , 16:10 Uhr | Matthias Bichler

Bundesnetzagentur zählt 5.000 Beschwerden wegen DSL Anbieterwechsel

Eigentlich sollte der Wechsel des Internetanbieters binnen 24 Stunden möglich sein. Allerdings dauert es in der Praxis oft auch deutlich schneller, alleine im Jahr 2014 lagen der Bundesnetzagentur jedenfalls 5.000 Beschwerden bezüglich einer Versorgungsunterbrechung beim DSL Anbieterwechsel vor.

Im Vergleich zum Vorjahr haben die Beschwerden damit sogar um 500 zugenommen. Die steigende Beschwerdezahl hat nun für einen weiteren Telekommunikationsanbieter negative finanzielle Folgen: Die Bundesnetzagentur verhängte gegen den Provider ein Bußgeld in Höhe von 75.000 €, mit den drei Verfahren gegen drei andere TK-Anbieter aus dem vergangenen Jahr steigt die Bußgeldsumme damit auf 300.000 € an.

Anbieterwechsel muss innerhalb eines Kalendertags erfolgen
Auf dem Papier hört sich das zunächst einmal recht einfach an: Wer von einem Internetanbieter zu einem anderen wechselt, muss maximal eine Unterbrechung des Internetzugangs für einen Kalendertag akzeptieren. Diese Vorgehensweise ist seit Mai 2012 im Telekommunikationsgesetz (TKG) verankert. Allerdings bedeutet das noch lange nicht, dass dies auch in der Praxis genauso abläuft. Jedenfalls hat die Bundesnetzagentur im vergangenen Kalenderjahr ganze 5.000 Beschwerden von Verbrauchern entgegengenommen, bei denen es zu einer längeren Unterbrechung gekommen ist. Die Behörde hat hier nun erneut gehandelt und gegen einen weiteren Provider einen Bußgeldbescheid in Höhe von 75.000 € ausgestellt.

So können Probleme beim Anbieterwechsel vermieden werden
Dass sich die Gesamtzahl der Beschwerden im vergangenen Jahr nochmals erhöht hat, ist natürlich keine erfreuliche Entwicklung. Im Normalfall sollte der DSL Anbieterwechsel allerdings problemlos vonstattengehen. Dabei empfiehlt es sich, im Vorfeld möglichst alle Informationen zum bisherigen Internetanschluss und zum Anschlussinhaber an den zukünftigen Provider zu übermitteln. Denn sofern hier fehlerhafte oder unvollständige Angaben gemacht werden, kann dies später zu Komplikationen führen.

Aber auch dann sollte es eigentlich nicht zu einer längeren Unterbrechung des Internetanschlusses kommen. Denn sofern sich bei der Kommunikation zwischen dem bisherigen und neuen Provider Problemfelder herauskristallisieren, sollte der bisherige Anschluss eigentlich solange aktiviert bleiben, bis die Umstellung auf den neuen Provider ohne zeitliche Verzögerung erfolgen kann. Wie die 5.000 Beschwerden zeigen, ist dies aber leider noch nicht gängige Praxis. Für die Verbraucher bleibt zu hoffen, dass die Provider ihre Prozesse hier schnellstmöglich verbessern.



Weitere DSL News


Beratung und Service auf DSLWEB

Preisvergleich

Mit wenigen Klicks das beste Angebot finden. weiter

Verfügbarkeit

Ist mein Wunschpaket auch bei mir verfügbar? weiter

Speedtest

Die Leistung des eigenen Zugangs messen. weiter

Anbieterwechsel

Tipps und Tricks für einen Providerwechsel. weiter

Kündigungs-Assistent

Die Kündigung ganz einfach online erstellen. weiter

DSL Vergleich

Aktuelle Angebote vergleichen und sparen!

Tarifvergleich starten

Unser Versprechen

Unser Versprechen
  • Kompetent: Tarifexperten seit 2002
  • Unabhängig: Transparent und objektiv
  • Günstig: Immer erstklassige Angebote