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1&1 DSL im Q3 2020: Telefónica und Corona belasten Ergebnis

DSLWEB News | , 14:47 Uhr | Ingo Hassa

Die Auswirkungen der Pandemie und gestiegene Netzgebühren sorgen dafür, dass United Internet seine Umsatzprognose für 2020 nach unten korrigieren muss. Unterdessen geht auch die Zahl der eigenen DSL Kundenverträge weiter zurück.

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1&1 Firmensitz in Montabaur

Auch im Q3 2020 hat 1&1 offenbar keinen Weg gefunden, seinem Festnetzgeschäft den entscheidenden Push zu geben. Zwischen Juli und Ende September hat die Zahl der 1&1 DSL Kundenverträge sogar nochmals leicht nachgegeben und ist um rund 10.000 auf 4,32 Millionen abgesunken. Deutlich besser sieht die Kundenentwicklung im Mobile Internet Segment aus: Hier konnte 1&1 im Q3 2020 um weitere 120.000 auf inzwischen 10,36 Mio. Kundenverträge zulegen.

Corona-Krise: Negativ-Effekte überwiegen inzwischen

Das Mobilfunkgeschäft wird jedoch durch andere Faktoren belastet. So haben etwa die eingeschränkten Reiseaktivitäten im Zuge der Corona-Krise auch bei 1&1 zu einem Einbruch bei den Roaming-Gebühren geführt. Während dieser Effekt im Frühjahr noch durch erhöhte Festnetz-Umsätze kompensiert wurde (siehe u.a. DSLWEB Breitband Report 2020), wirkt sich die Pandemie inzwischen deutlich negativ auf die Umsatzzahlen aus. Für das Q3 2020 beziffert United Internet diesen "Corona Impact" im Privatkundengeschäft auf 11,8 Mio. Euro. Für den 9-Monats-Zeitraum ergibt sich ein Netto-Umsatzausfall von 16,4 Mio. Euro.

Streit um Entgeltforderungen von Telefónica

Besonders starke Auswirkungen auf das Ergebnis hatte jedoch die kräftige Erhöhung der Netzgebühren, die o2 für den Zugang zu seinem Mobilfunk-Vorleistungen in Rechnung stellt. Die Preiserhöhung, die im Juli 2020 inkraft trat, habe im Q3 2020 bereits für Mehrkosten von 35,4 Mio. Euro geführt. Gegen die aus eigener Sicht überhöhte Abrechnung will sich 1&1 jedoch zur Wehr setzen und bringt dabei auch eine mögliche Schadensersatzklage ins Spiel. Das Vorgehen von o2 sei nicht vereinbar mit den Selbstverpflichtungen im Rahmen der E-Plus Fusion sowie den schon länger mit 1&1 bestehenden Zugangsverträgen.

Der Gesamtumsatz der "Consumer Access"-Sparte, in der das Festnetz- und Mobilfunkgeschäft von 1&1 vereint ist, lag im Q3 2020 bei 925,6 Mio. Euro, was einem Plus von rund 1% gegenüber dem Vorjahresquartal entspricht. Das Betriebsergebnis wurde durch die verschiedenen Sondereffekte jedoch enorm belastet. Im Q3 2020 ist das EBITDA gegenüber dem Vorjahreswert so um 24,3% auf 127,3 Mio. Euro abgerutscht. Selbst für den 9-Monats-Zeitraum ergibt sich hier unterm Strich noch ein Minus von 9,8%.


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