Kabelanschluss
Wie bekomme ich Kabelfernsehen und Internet über die Kabeldose?
Viele Millionen Haushalte in Deutschland besitzen eine Kabeldose mit Kabelanschluss. Sie können darüber Kabelfernsehen empfangen, schnelles Internet nutzen und telefonieren. Wir klären auf über Technik, Kosten, die verschiedenen Kabelanbieter und geben Empfehlungen für TV und Internet.

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Wie funktioniert ein Kabelanschluss?
Viele Millionen Haushalte im gesamten Bundesgebiet verfügen über eine TV-Kabeldose mit Kabelanschluss. Der Kabelanschluss ermöglicht dabei Kabelfernsehen und Radio-Empfang, aber auch Internet mit sehr hohen Datenübertragungsraten. Zuständig ist immer der örtliche Kabelnetzbetreiber: Er schaltet das TV-Signal frei und stellt auf Wunsch auch das Kabel Internet bereit.
Hat man automatisch Kabelempfang?
In vielen Fällen haben Mieter und Eigentümer schon automatisch Kabelempfang. Sie zahlen die fällige Kabelgebühr bereits über die Nebenkosten. Insbesondere in Mehrfamilienhäusern liegen oft Sammelverträge vor. Besteht kein Sammelvertrag für den Kabelanschluss, können Haushalte einen eigenen Kabel TV Vertrag abschließen.
Welche Anbieter bei Kabelanschluss?
Für den Kabelanschluss ist immer der örtliche Netzbetreiber zuständig. Das mit Abstand größte Kabelnetz besitzt Vodafone mit über 24 Millionen Haushalten. Auch Tele Columbus (PYUR) und EWE besitzen größere Netze. Hinzu kommen lokale Netze von kleineren Providern und Stadtwerken. Wer genau zuständig ist, erfahren Nutzer z.B. beim Vermieter oder der Hausverwaltung.
- Vodafone Kabelanschluss
- PYUR Kabelanschluss (Tele Columbus)
- EWE Kabelanschluss
- DTK Deutsche Telekabel GmbH
- NetCologne
- NetAachen
- lokale Kabelanbieter

Kabelanschluss Kosten: monatliche Kabelgebühren für TV und Radio
Für Kabelfernsehen müssen Mieter und Eigentümer eine monatliche Kabelgebühr zahlen. Wird sie schon über die Nebenkosten beglichen, dann ist Kabel TV bereits freigeschaltet. Ist dies nicht der Fall, dann ist ein separater Vertrag notwendig, um die Sender freizuschalten.
Derzeit zahlen viele Mieter die Gebühren für den Kabelanschluss automatisch per Nebenkostenabrechnung und sind dabei an den Vertrag zwischen Hausgemeinschaft und Kabelanbieter gebunden. Spätestens zum 30.06.2024 endet jedoch diese Pflicht zum Kabelanschluss ("Nebenkostenprivileg"). Dann darf jeder Haushalt frei entscheiden, ob Kabelfernsehen gewünscht ist oder nicht.
Was kostet ein Kabelanschluss?
Die monatlichen Kosten für den Kabelanschluss hängen vom Anbieter, vom Netzgebiet und ggf. vom Sammelvertrag ab. Die Grundgebühr für den Kabelanschluss liegt meist bei 10 Euro pro Monat, kann aber im Einzelfall aufgrund von Sammelverträgen auch deutlich niedriger ausfallen. Bei Vodafone gibt es den einfachen Kabelanschluss unter dem Namen Vodafone TV Connect Start für rund 10 Euro pro Monat. PYUR berechnet 10 Euro bei Buchung mit HDTV oder Internet.
Was kostet ein Kabelanschluss ins Haus?
Liegt kein Kabel-Hausanschluss vor, können Eigentümer und Bauherren einen Kabelanschluss für das Ein- oder Mehrfamilienhaus beauftragen. Kabelbetreiber wie Vodafone schließen das Gebäude dann zum Festpreis ans Kabel-Glasfasernetz an. Die Technologie erlaubt anschließend den Empfang von Kabelfernsehen und Radio sowie die Nutzung von Highspeed-Internet mit stabiler Verbindung und äußerst hohen Datenraten. Derzeit erlauben etwa Vodafone und PYUR Datenraten von bis zu 1000 Mbit/s.
Was kostet ein Hausanschluss von Vodafone?
Vodafone berechnet für einen neuen Hausanschluss einen Standardpreis von 999 €, in Neubaugebieten ist dieser reduziert auf 599 €. Immobilienbesitzer bzw. Bauherren können bei Vodafone eine entsprechende Anfrage stellen und eine persönliche Beratung anfordern.
Checkliste: Was brauche ich für den Kabelanschluss?
Fernsehen über den Kabelanschluss punktet mit einer sehr einfachen Handhabung. In der Regel brauchen Anwohner nur ihren Fernseher per Koaxial-Kabel mit der Kabeldose verbinden. Ein Ende wird auf der Rückseite des Fernsehers eingesteckt, das andere Ende kommt in die Kabeldose. Die richtige Buchse ist meist mit "TV" gekennzeichnet. Die andere dient dem Radioempfang. In der Regel ist an der Kabeldose bereits ein dritter Anschluss für Internet vorhanden.
Diese Handhabung gilt, wenn der eigene Fernseher einen eingebauten DVB-C Empfänger besitzt. Moderne TV-Geräte und auch schon viele ältere Modelle sind damit ausgestattet. Ist alles angeschlossen, genügt ein Sendersuchlauf, um die Fernsehprogramme auf den Bildschirm zu bringen. Weitere Installationsschritte sind nicht notwendig.
Sollte der Fernseher kein integrierten Kabel-Empfänger haben, schafft ein separater DVB-C-Receiver Abhilfe. Geeignete Modelle sind bereits zu sehr günstigen Preisen im Einzelhandel oder direkt beim Kabelanbieter zu bekommen. Mitunter vergeben die Kabelanbieter das Gerät auch kostenfrei - etwa zu einem neuen Kabel TV Vertrag bzw. zu ihren TV-Produkten.
Wie angesprochen ist der Empfang nur möglich, wenn der Kabelanschluss freigeschaltet ist. Es muss also ein gültiger Kabelvertag vorliegen, entweder über die Wohnungsverwaltung bzw. den Vermieter oder separat als Privatkunden-Vertrag.
- TV-Kabeldose im Haushalt
- gültiger Kabelanschluss Vertrag
- Fernseher mit DVB-C-Empfänger (meist eingebaut)
- oder DVB-C-Receiver
- Koaxialkabel für die Verbindung zu TV-Dose
Was muss ich bei Kabelanschluss beachten?
Für Kabelfernsehen brauchen Nutzer einen Fernseher mit DVB-C-Empfänger oder einen separaten DVB-C-Receiver. Zudem ist ein aktiver Kabelanschluss notwendig. In Mehrfamilienhäuser ist er meist schon freigeschaltet. Sonst ist ein Kabel-TV-Vertrag erforderlich. Alle Free-TV Programme in SD sowie öffentlich-rechtliche HD-Sender sind inklusive. Zusätzliche Sender, z.B. private HD-Sender, können zugebucht werden.
Schnelles Internet über den Kabelanschluss (und Telefon)
Die Kabeldose im Haushalt dient nicht nur dem TV- und Radio-Empfang. Sie ermöglicht auch Internet mit sehr hohen Geschwindigkeiten und Festnetz-Telefonie. Die Kabel Internet Angebote überzeugen mit einem sehr guten Preis-Leistungs-Verhältnis. Im Vergleich zu Internet über DSL, bekommen Kunden beim örtlichen Kabelanbieter oft mehr Leistung fürs gleiche Geld oder sogar einen deutlich besseren Preis. Und: Für Kabel Internet ist kein aktiver TV-Kabelanschluss notwendig. Also jene die kein Kabel-TV empfangen / nutzen, können Internet und Telefonie buchen.
Als Kabel Internet Anbieter fungiert in der Regel der Netzbetreiber. Im Gebiet von Tele Columbus und Primacom ist das PYUR. Im Vodafone Netz können Nutzer den Tarif 1. bei Vodafone Kabel, 2. bei Eazy und 3. bei o2 Kabel bestellen.
Vorteil von Internet via Kabelanschluss:
- sehr hohe Datenübertragungsraten
- bis 1000 Mbit/s im Download
- günstige Tarif-Pakete für Internet und Festnetztelefonie
- kein TV-Kabel-Empfang notwendig, es genügt die Kabeldose
Ob Kabel Internet konkret möglich ist, verrät eine Verfügbarkeits-Prüfung mit Adress-Check. Diese ist komplett und unverbindlich. Deshalb: Adresse eingeben und prüfen, welche Anbieter welche Tarife über den Kabelanschluss bereitstellen können.
Kann man Kabelfernsehen ohne Internet?
Kabelfernsehen und Internet über die Kabeldose funktionieren unabhängig voneinander. Für Kabel TV braucht es einen aktiv geschalteten Kabelanschluss (Kabel TV Vertrag). Internet (und Festnetz-Telefonie) können separat gebucht werden. Auch nur Internet ohne Kabelfernsehen ist möglich.
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Fragen und Antworten zum Kabelanschluss
Was kostet ein Kabelanschluss in einer Mietwohnung?
Die Gebühren für den Kabelanschluss werden meist schon über die Nebenkosten beglichen. Je nach Kabelnetzbetreiber und vorliegendem Sammelvertrag liegen die Kosten in der Regel zwischen 5 und 10 Euro pro Monat. Ist kein Sammelvertrag vorhanden, können Haushalte den Kabelanschluss separat bestellen.
Wer zahlt den Kabelanschluss - Mieter oder Vermieter?
Die Kabelgebühren sind oft schon in den Nebenkosten enthalten. Die Hausgemeinschaft oder der Vermieter zahlt den Betrag gebündelt an den Kabelanbieter. Die Kosten für den Kabelanschluss werden dann auf alle Mieter umgelegt.
Warum muss man Kabelanschluss bezahlen?
Insbesondere in Mehrfamilienhäuse bestehen häufig Sammelverträge für den Kabelanschluss. Die Gebühren werden auf alle Bewohner umgelegt und über die Nebenkosten abgerechnet. Dieses Nebenkostenprivileg wird allerdings spätestens zum 30.06.2024 enden. Spätestens dann kann jeder Haushalt selbst entscheiden, ob für den Kabelanschluss gezahlt wird oder nicht.
Hat jede Wohnung Kabelanschluss?
Nein. Allerdings ist gerade in Mehrfamilienhäusern, aber auch in vielen Einfamlienhäusern ein Kabelanschluss (TV-Kabeldose) vorhanden. Allein das Vodafone Kabelnetz ist an rund 24 Millionen Haushalte angebunden.
Ist ein Kabelanschluss notwendig?
Ein Kabelanschluss ermöglicht TV- und Radio-Empfang sowie schnelles Internet und Festnetz-Telefonie. Ist kein Kabelanschluss vorhanden, gibt es Internet über die Telefondose. Fernsehempfang ist dann wahlweise über Satellit, DVB-T (Antenne) oder Internet- möglich.
Ist Kabelanschluss Pflicht?
Derzeit ist der Kabelanschluss häufig Teil eines Sammelvertrags zwischen Wohnungsverwaltung und Kabelanbieter. Die Bewohner - z.B. in einem Mehrfamilienhaus - zahlen die Kabelgebühren gemeinsam. Einzelne Haushalte begleichen die Gebühren über die Nebenkosten auch dann, wenn sie gar kein Kabel-TV nutzen (wollen). Spätestens zum 30.06.2024 endet jedoch dieser "Zwang". Dann kann jeder Haushalt selbst entscheiden.
Wann muss man keine Kabelgebühren zahlen?
Sofern kein Kabel TV-Vertrag zwischen Hausverwaltung / Vermieter und dem örtlichen Kabelanbieter besteht, müssen Anwohner auch keine Kabelgebühren zahlen. Häufig existieren jedoch noch solche Sammelverträge. Spätestens zum 30.06.2024 endet jedoch dieser "Zwangsregelung".