Kabel Deutschland

Kundenzahlen und Marktanteile von Kabel Deutschland im Rückblick

Kabel Deutschland war bis 2013 der bundesweit größte Kabelanbieter und in 13 Bundesländern aktiv. In Haushalten mit Kabel-TV-Dose stellte der Provider Kabelfernsehen, Internet und Telefon bereit. Nach der Übernahme durch Vodafone gehört das Netz von Kabel Deutschland mittlerweile zum britischen Konzern; Vodafone ist zugleich zum bundesweit zweitgrößten Festnetzanbieter aufgestiegen.

Matthias Bichler - DSLWEB-Redakteur seit 2009
DSLWEB Redaktion
Aktualisiert 09.02.2018
Kabel Deutschland - Marktanteile und Kundenzahlen im Rückblick
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Kabel Deutschland wird zu Vodafone

Nach der Übernahme durch Vodafone ist der Name Kabel Deutschland mittlerweile vollständig von der Bildfläche verschwunden. Vodafone hat die Geschäftsbereiche von Kabel Deutschland jedoch fast unverändert übernommen. Daher können Haushalte mit Kabelanschluss wie zuvor Fernsehen, Internet und Telefon vom Anbieter beziehen.

Kabelprovider in 13 Bundesländern

Das klassische Geschäft von Kabel Deutschland bestand in erster Linie in der Bereitstellung von Kabelfernsehen. Anders als etwa bei Kabel BW und Unitymedia war das Kabel Deutschland Netz nicht auf wenige Bundesländer konzentriert. Es erstreckte sich über 13 Bundesländer und erreichte über 12 Millionen Haushalte. Während allerdings Kabel BW und Unitymedia in ihren Verbreitungsgebieten auf einen hohen Abdeckungsgrad blicken konnten, sah die Versorgungsquote bei Kabel Deutschland von Bundesland zu Bundesland höchst unterschiedlich aus.

Impulse für Wachstum ergaben sich für Kabel Deutschland zwischen 2008 und 2015 vor allem aus dem Geschäft mit Breitband-Internet. Von Quartal zu Quartal konnte das Unternehmen mit teilweise hohen Breitband-Neukundenzahlen aufwarten. - Ein Aspekt, der das Unternehmen für Vodafone in Deutschland interessant machte. Ende 2013 übernahm schließlich der britische Vodafone Konzern Kabel Deutschland für fast elf Milliarden Euro. Es sicherte sich ein leistungsstarkes Kabelnetz und stärkte seine Position im Festnetz-Breitband-Geschäft.

Mit Beginn der Unternehmensverschmelzung wurden die Festnetz-Produkte von Kabel Deutschland und Vodafone zunächst unter der Dachmarke "Zuhause Plus" vermarktet. Kabel Deutschland bekam den Beinamen "ein Vodafone Unternehmen" verpasst. Im dritten Geschäftsquartal 2015 legte Vodafone die Markenbezeichnung jedoch vollständig zu den Akten. Seit September 2015 werden auch die Kabel-Produkte ausschließlich unter der Kernmarke angeboten. Bis zum Zeitpunkt der vollständigen Integration in den Vodafone Konzern konnte Kabel Deutschland über 2,7 Millionen Nutzer von Breitband-Internet gewinnen.

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Historie: Die Entwicklung von Kabel Deutschland im Rückblick

Die Kabel Deutschland Gruppe wurde 2003 ins Leben gerufen. Das ursprünglich von der Deutschen Bundespost aufgebaute und später zur Deutschen Telekom gehörige Kabelnetz wurde im März 2003 von einer Investorengruppe um Apax Partners, Goldman Sachs Capital Partners und Providence Equity Partners aufgekauft. Noch im gleichen Jahr startete in Berlin über das Kabel Deutschland Kabelnetz auch Breitband Internet, im Jahr 2004 folgten die Städte Bayreuth, Berlin, Leipzig, München und Saarbrücken.

Kabel Deutschland seit 2004 mit Digital TV Angeboten

Ursprünglich wurden über das Kabel TV Netz nur analoge Signale verbreitet, im September 2004 speiste Kabel Deutschland mit Kabel Digital Home erstmals ein digitales Programmpaket ein. 30 Digital TV Sender und 47 digitale Radiosender konnten ab da empfangen werden, zudem ergänzten acht Programmpakete mit ausländischen Sendern das TV-Angebot. Schrittweise wurde die digitale Free-TV Senderzahl dann bis ins Jahr 2007 hinein auf über 100 Programme aufgestockt.

Telefonieren über das TV Kabel ab 2005

Über Highspeed-Internet und Digital TV hinaus wurde das Angebot im Jahr 2005 um die Möglichkeit erweitert, über das Kabelnetz auch Anrufe zu tätigen. Kabel Phone war zunächst ab April 2005 in Leipzig buchbar. Damit fiel bei Kabel Deutschland auch der Startschuss für Internet, Telefon und TV aus einer Hand, dem sogenannten Triple Play: Ab September 2005 konnte in Rheinland-Pfalz und im Saarland über das Kabelnetz nicht nur ferngesehen, sondern auch telefoniert und gesurft werden.

Erst Übernahme, dann Ausstieg von Providence Equity Partners, jetzt Vodafone Tochter

Aus 3 mach 1: Providence Equity Partners sicherte sich im Februar 2006 die Anteile von Apax und Goldman Sachs und hielt damit 95% aller Anteile von Kabel Deutschland. Noch im selben Jahr erfolgte zudem die erste Einspeisung eines HD Programms und Kabel Deutschland rüstete auch die Netze in Norddeutschland für Breitband Internet und Kabel Phone auf. Noch im selben Jahr folgte Bayern und 2007 war Niedersachsen an der Reihe.

Ab 2010 war Kabel Deutschland an der Börse notiert, das Unternehmen wurde in den MDAX aufgenommen. Providence Equity Partners reduzierte anschließend schrittweise die eigenen Anteile und stieg schließlich im Jahr 2011 komplett bei Kabel Deutschland aus, sodass sich zunächst alle Aktien im Streubesitz befanden. 2013 übernahm Vodafone mehr als 75 % der Kabel Deutschland Anteile und seit April 2014 ist Kabel Deutschland ein Tochterunternehmen der Vodafone Gruppe.

Highspeed-Internet

Mit der weiter fortschreitenden Netzmodernisierung erhöhte sich auch die maximale Bandbreite zum Surfen im Internet. Im Dezember 2007 testete Kabel Deutschland in Hamburg erstmals Internetzugänge mit bis zu 100 Mbit/s, die Markteinführung folgte dann im Jahr 2010. Im November 2014 wurde die Höchstgeschwindigkeit auf 200 Mbit/s hochgeschraubt.

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