DSL über Satellit
Schnell surfen im Internet über Satellit
Leider steht schnelles Internet über das Telefonkabel (DSL, Glasfaser) oder den TV-Kabelanschluss (Kabel Internet) nicht überall in Deutschland zur Verfügung. Trotzdem muss auch dann nicht auf Highspeed-Internet verzichtet werden. Internet über Satellit kann dann eine gute Alternative sein.
Internet über Satellit als Alternative zu DSL und Kabel?
In Städten und Ballungszentren sind über DSL, Kabel und Glasfaser hohe Datenraten nutzbar. Auf dem Lande sieht es mit schnellem Internet mitunter anders aus. Das TV-Kabelnetz ist dort schlechter ausgebaut und DSL liefert zuweilen nur niedrige Geschwindigkeiten. In seltenen Fällen besteht sogar keinerlei Breitbandanschluss. Dann kann "DSL über Satellit" eine Lösung sein. Selbst wenn es sich nur umgangssprachlich um DSL handelt, sind die Datenraten vergleichbar. Die Anbieter für Internet über Satellit ermöglichen in der Regel Geschwindigkeiten von 12 Mbit/s bis 50 Mbit/s im Download.
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Bei DSL über Satellit wird Highspeed-Internet über eine spezielle Satellitentechnik realisiert. Der große Vorteil: Internet über Satellit kann potenziell überall eingesetzt werden. Voraussetzung ist natürlich eine "Satellitenschüssel", die sich auf den genutzten Satelliten ausrichten lässt. Die meisten Anbieter nutzen entweder Astra oder Eutelsat. Zu den bekanntesten Providern zählen SkyDSL, Filiago und Starlink.
Generell gilt: Internet über Satellit lohnt sich nur dort, wo tatsächlich keine vernünftigen Datenraten über DSL, Kabel Internet oder Glasfaser machbar sind. Ist der klassische Festnetzanschluss vor Ort nicht möglich, ist unserer Meinung nach LTE für Zuhause die erste Wahl. Hier wird dann über das Mobilfunknetz per 4G- und 5G-Technik im Internet gesurft.
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Hohe Internet-Geschwindigkeiten über Satelliten-Technik
Bei den Tarifen für DSL über Satellit gilt es einiges mehr zu beachten als bei DSL Tarifen - gerade was die Kosten und die Internet-Geschwindigkeit betrifft. Denn viele Anbieter binden gerade die günstigen Einsteiger-Tarife an ein festes Volumen-Kontingent, was gern auch als "Fair-Use-Policy" bezeichnet wird. Heißt: Die bestmögliche Internet-Geschwindigkeit kann jeden Monat nur bis zu einer festen Volumengrenze genutzt werden. Ist diese überschritten, geht es zwar weiterhin kostenlos, aber deutlich langsamer ins Internet. Dann wird zum Beispiel von 20 Mbit/s auf nur 384 kbit/s gedrosselt - Schneckentempo!
Bandbreite in Theorie und Praxis
Ein weiteres Problem betrifft die tatsächlich nutzbare Bandbreite. Die Provider bewerben zwar gern die maximal möglichen Datenraten, in der Praxis fallen diese jedoch niedriger aus. Bei Internet via Satellit ist die Diskrepanz zwischen Theorie und Praxis sogar besonders hoch. Der Durchmesser der Satellitenschüssel beeinflusst die Datenrate ebenso wie das aktuelle Wetter. Zudem ist die Kapazität jedes Satelliten begrenzt. Je mehr User gleichzeitig auf den Satelliten zugreifen, desto mehr sinkt auch die Datenrate. In den Abendstunden, wenn besonders viele User die Technik nutzen, kann die Geschwindigkeit zum Teil deutlich sinken.
In einigen Tarifen ist zwar eine Flatrate ohne Volumengrenze vorgesehen, aber das bedeutet eben nicht immer unbegrenztes Internetsurfen in bester Geschwindigkeit. Denn um Engpässe zu vermeiden, greift zum Beispiel bei Orbitcom und Filiago auch dann die Fair Use Policy. Bei Nutzern mit überdurchschnittlichem Download-Volumen wird die Übertragungsgeschwindigkeit ebenfalls gedrosselt.
Tipp: Zunächst Internet Verfügbarkeit testen
Bevor sich Verbraucher mit Satelliten-Internet beschäftigen, sollten sie unbedingt die Internet Verfügbarkeit für ihre konkrete Adresse prüfen. Der unverbindliche Test verrät, ob schnelles Internet über DSL, Kabel oder Mobilfunk machbar ist. Insbesondere die DSL Verfügbarkeit für Basis-Geschwindigkeiten bis 16 Mbit/s ist in Deutschland sehr hoch.
Überblick: Tarife für DSL über Satellit
Wie bei den DSL Anbietern können die Verbraucher zwischen unterschiedlichen Tarifpaketen wählen, die jeweils unterschiedliche Datenraten im Down- und Upload enthalten. Entsprechend variieren die Preise.
Bei SkyDSL stehen Tarife mit 12 Mbit/s, 24 Mbit/s und 50 Mbit/s im Download zur Auswahl. In den Einsteiger-Angeboten erhalten Kunden ein festes monatliches Highspeed-Volumenkontingent, wodurch die bestmögliche Geschwindigkeit nur eingeschränkt zur Verfügung steht. Nach Überschreiten der Volumenschwelle wird bis Monatsende gedrosselt.
Attraktiv sind die Tarife von SkyDSL, die immer eine echte Internet Flatrate enthalten. SkyDSL verzichtet in den höheren Tarife auf die Fair-Use-Policy, wodurch die Angebote auch für Vielsurfer geeignet sind. Von Nachteil ist allerdings, dass die einmaligen Kosten für die Aktivierung sowie die Hardware hoch ausfallen.
Achtung bei den Kosten!
Stichwort Kosten: Die monatlichen Tarifpreise der Anbieter können sich auf den ersten Blick sehen lassen. Im Detail entstehen allerdings gerade zu Vertragsbeginn hohe zusätzliche Aufwendungen. Die Provider berechnen in allen Fällen eine Einrichtungs- oder Aktivierungsgebühr. Hinzu kommen Ausgaben für die Hardware, also für das Modem, die Empfangseinheit und - falls nicht vorhanden - die Satelliten-Anlage. Kunden können die Hardware entweder mieten und zahlen einen Aufpreis zur Monatsgebühr. Oder sie entrichten einen einmaligen Kaufpreis.
Auch der Telefonanschluss mit Telefon Flatrate wird zuweilen separat abgerechnet. Bei Filiago ist der Telefonanschluss dabei, für die Festnetz-Flat müssen aber ein paar Euro extra pro Monat eingeplant werden. Im Vergleich zu DSL liegen die Einrichtungspreise der Satelliten-Verbindungen damit generell um einiges höher, weshalb sich die Anschaffung nur bei einer langfristigen Nutzung lohnt.
DSLWEB Tipp: Internet per LTE und 5G
Wer nicht im Ausbaugebiet von DSL oder Kabel Internet wohnt, aber keinesfalls auf schnelles Internet verzichten will, für den könnte ein Webzugang über LTE und/oder 5G die Lösung sein. In beiden Fällen geht es über das Mobilfunknetz ins World Wide Web, wobei die LTE Verfügbarkeit derzeit noch deutlich über der 5G-Verfügbarkeit liegt. Die LTE Geschwindigkeit liegt - je nach Netz und Tarif - bei bis zu 300 Mbit/s bzw. 500 Mbit/s ins Internet. Weitere Informationen zum Thema finden sich in zwei Themen-Specials zu LTE und 5G Verfügbarkeit
Anbieter für Internet über Satellit im Überblick
In Deutschland gibt es zahlreiche Provider die Internet über Satellit in Tarifpaketen anbieten. Ihre Angebote ähneln sich oft, im Detail gibt es jedoch einige Unterschiede. Die wichtigsten Anbieter haben wir herausgefiltert und stellen sie kurz vor...
1. SkyDSL
SkyDSL nutzt für seine Internettarife das System "Tooway" von Eutelsat. SkyDSL tritt damit also als Reseller auf und bietet ein breit gefächertes Angebot für Privat- und Geschäftskunden. Über Sky DSL sind derzeit maximale Datenraten von 40 Megabit pro Sekunde möglich.
Zwei Tarife verfügen über eine Internet Flatrate ohne Einschränkungen. Der Provider verzichtet hier also ausdrücklich auf die "Fair-Use-Policy". Außerdem ist ein Telefonanschluss Bestandteil jedes Tarifs. Telefonate werden dabei über VoIP-Technologie abgewickelt, die auch bei DSL und Kabel Internet zum Einsatz kommt. Eine Telefon-Flat für kostenlose Gespräche ins Festnetz ist nur bei den Premium Tarifen inklusive.
Anbieter/ Tarifname |
skyDSL2+ Zuhause S |
skyDSL2+ Zuhause M |
skyDSL2+ Zuhause L |
---|---|---|---|
Internet |
10 Mbit
|
24 Mbit
|
40 Mbit
|
Hardware |
Miete: Mietkauf: |
Miete: Mietkauf: |
Miete: Mietkauf: |
Paketpreis |
16,90 € |
26,90 € |
39,90 € |
Vertragslaufzeit |
keine Mindestvertragslaufzeit |
keine Mindestvertragslaufzeit |
keine Mindestvertragslaufzeit |
Einmalige Kosten bei SkyDSL: Zu Vertragsbeginn berechnet SkyDSL eine einmalige Bereitstellungsgebühr. Diese beträgt 49,90 €. Bei Buchung der Hardware fallen zudem 29,90 € Versandkosten an.
2. SatSurf by Filiago
Filiago bietet derzeit unter der Marke SatSurf drei Produkt-Schienen: Satelliten-Internet für Privat- und Geschäftskunden sowie Glasfaser-Produkte, die allerdings nur in sehr wenigen Regionen verfügbar sind. Für Privatkunden wie Business-Kunden sind Tarife mit einer maximalen Datenrate von 50 Mbit/s erhältlich.
Anders als SkyDSL setzt Filiago das System Astra2Connect ein, das ebenfalls über einen Rückkanal via Satellit verfügt. Zwar enthalten viele SatSurf-Tarife eine Internet Flatrate ohne Volumenbegrenzung, dennoch wird bei hohem Datenaufkommen die Geschwindigkeit nach dem Fair-Flat-Prinzip reguliert.
Anbieter/ Tarifname |
Satsurf 5 |
Satsurf 20 |
Satsurf 50 |
Satsurf Premium 100 |
Satsurf Premium Unlimited |
---|---|---|---|---|---|
Internet |
30 Mbit
|
30 Mbit
|
30 Mbit
|
50 Mbit
|
50 Mbit
|
Hardware |
399,95 € einmalig |
399,95 € einmalig |
399,95 € einmalig |
399,95 € einmalig |
399,95 € einmalig |
Paketpreis |
19,95 € |
24,95 € |
49,95 € |
59,95 € |
69,95 € |
Vertragslaufzeit |
24 Monate |
24 Monate |
24 Monate |
24 Monate |
24 Monate |
Einmalige Kosten bei Filiago: Anfangs berechnet Filiago einen einmaligen Einrichtungspreis von 49,95 €. Dazu kommen Versandkosten 29,95 €.
Rückblick: Satelliten-Technik heute und gestern
Die Technik zur Bereitstellung von Internet-Diensten hat sich in den vergangenen Jahren verändert. Einerseits sind die Produkte für den Endverbraucher deutlich erschwinglicher geworden, andererseits haben sich Funktionalität und Komfort verbessert. Früher dominierte die Ein-Wege-Technik, die einen separaten Telefon-Festnetzanschluss, zum Beispiel von der Telekom, erforderte. Heute hat sich durchgängig die Zwei-Wege-Technik durchgesetzt.
Zwei-Wege-Technik: Standard bei allen Anbietern
Eine reine Satelliten-Lösung stellt die Zwei-Wege-Technik dar. Dank sendefähiger Hardware läuft sowohl der Empfang als auch der Versand von Daten über die Satelliten-Anlage. Durch eine zugehörige Flatrate wird der monatliche Kostenaufwand exakt kalkulierbar.
In der Vergangenheit waren die Datenübertragungsraten bei der Zwei-Wege-Technik auf relativ geringe 2 Mbit/s begrenzt. Heute werden auch für Privatkunden höhere Internet Geschwindigkeiten von 20 bzw. 22 Mbit/s angeboten. Damit sind die Produkte zumindest bei der Maximalgeschwindigkeit konkurrenzfähig zu DSL und leisten in der Spitze mehr als ein DSL 16000 Anschluss. Beim Versenden von Daten (Upload) wird je nach Paket bis zu 6 Mbit/s an Geschwindigkeit erreicht.
Ein-Wege-Technik: DSL über Satellit mit separatem Rückkanal
Bei der Ein-Wege-Technik wurde lediglich der Daten-Download aus dem Internet über Satellit realisiert. Für den Upload - ein solcher ist bereits für einen simplen Website-Aufruf notwendig - wurde eine zusätzliche Verbindung ins Internet benötigt, zum Beispiel per Modem über einen Telefonanschluss. Das war nicht nur kompliziert, sondern verursachte Zusatzkosten. Während der Download über Satellit in DSL Geschwindigkeit möglich war, vollzog sich der Upload über den Rückkanal deutlich langsamer.
Während die Upload-Geschwindigkeit beim einfachen Aufrufen von Internetseiten eine untergeordnete Rolle spielt, ist sie bei vielen modernen Anwendungen wichtig. Das Ablegen von Inhalten im Cloud-Speicher, das Hochladen von Bildern und Videos auf Webseiten und das Abspeichern von Spielständen in einem zentralen Nutzerkonto sind nur wenige Beispiele.
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