Versatel kritisiert Deutsche Telekom bei DSL

Das Telekommunikationsunternehmen Versatel hat die angestrebte Erhöhung von 130 % der Preise bei den Vorprodukten der DSL-Anschlüsse auf Resale-Basis der Deutsche Telekom kritisiert. Mit dieser angestrebten Preiserhöhung die aber noch von der RegTP genehmigt werden muss, nutze die Telekom ihre Vormachstellung im DSL-Bereich aus, meint Versatel.

Weil Versatel ein eigenes 15.000 Kilometer langes Glasfasernetz bundesweit betreibt wäre das Unternehmen von der angestrebten Preiserhöhung nicht unmittelbar betroffen.

“Die eigene Infrastruktur schützt uns einerseits vor den Behinderungsversuchen des ehemaligen Monopolisten und verhilft uns andererseits im Gegensatz zu reinen DSL-Resellern zu einer hohen Planungssicherheit bezüglich unseres Geschäftsmodells und unserer Preispolitik“, erklärte Andreas Heinze, der Vorstandsvorsitzende der Versatel Deutschland Holding GmbH.

“Sollte dieser erneute Versuch den Wettbewerb im DSL-Bereich zu behindern, Erfolg haben wird das weitreichende Konsequenzen auch für den Fortbestand der aktuellen DSL-Resale-Angebote auf dem deutschen Markt haben. Wenn die Telekom mit ihrer aktuellen Forderung bei der RegTP durchkäme, bräche die Marge und somit auch das komplette Geschäftsmodell bei vielen DSL-Resellern endgültig zusammen. So schlimm diese Situation auch ist, Sie zeigt auch, dass im TK-Bereich ein ausschließlicher Fokus auf den bloßen Wiederverkauf von Telekom-Leistungen keinen Königsweg darstellt, weil er mit extremen Risiken behaftet ist. Deshalb setzen wir konsequent auf eine On-Net-Strategie“, kritisiert Heinze weiter.

Das Stuttgarter Unternehmen Versatel Deutschland GmbH beschäftigt 750 Mitarbeiter und bietet Daten-, Sprach-, und Internetdienstleistungen für Privat-, und Geschäftskunden in den Bundesländern Baden-Württemberg, NRW, Schleswig-Holstein, Berlin, Hamburg sowie München und Nürnberg an.