Studie: 107 Millionen Breitband-Anschlüsse bis 2010 in Europa

Nach einer aktuellen Studie der Marktforschungsfirma Strategy Analystics wird Europa noch in diesem Jahr Nordamerika als zweitgrößten Breitband-Markt überholen. Die Breitband-Anschlüsse in Europa sollen von derzeit 39 Millionen auf 107 Millionen bis zum Jahre 2010 zulegen, berichtet eine aktuelle Pressemitteilung der Marktforschungsfirma.

Laut der Studie werden im Jahre 2010 rund 63 % aller westeuropäischen Haushalte und 93 % der Online-Haushalte per Breitband durch das Internet reisen.

Mit einer Breitband-Penetration von 24 % liegt Deutschland auf dem letzten Platz in Europa während diese Quote in der Niederlande bei 56 % deutlich höher ist.

Damit ist die Niederlande führend gefolgt von der Schweiz und Dänemark mit 51 % bzw. 49 % Breitband-Penetration.

Als Grund für das schlechte Ergebnis Deutschlands nennt der eMarketer-Analyst Ben Macklin die starke Dominanz der Deutsche Telekom AG im Breitband-Markt und ein fehlender Wettbewerb habe das Breitband-Wachstum gebremst.

Obwohl die Zahl der Breitband-Haushalte in Deutschland im Jahre 2004 um 46,2 % zulegten liegt es hinter Frankreich und Großbritannien, deren Wachstum bei 90,6 % bzw. 85,7 % lag.

Der Mangel an Alternativen zu DSL-Anschlüssen sei eine weitere Bremse für Breitband in Deutschland, so würden aufgrund massiv erforderlicher Investitionen für die Breitband-Aufrüstung der deutschen Kabelnetzen derzeit Kabelzugänge eine geringe Rolle spielen.

Im Vorjahr war Deutschland laut dem eMarketer 2004 mit 5,7 Millionen Haushalten weltweit das sechstgrößte Breitband-Land, gefolgt von Großbritannien wo 5,6 Millionen per Breitband durch das Netz reisen.

Die USA belegen mit 34,3 Millionen Breitband-Haushalten weltweit den ersten Platz gefolgt von China und Japan mit 23,2 Millionen bzw. 17,5 Millionen.

Bei der Breitband-Penetration belegen die beiden Länder Südkorea und Kanada mit 73 % und 42,7 % weltweit die ersten zwei Plätze.