Rasantes Wachstum bei DSL in Frankreich

In Frankreich stieg die Zahl der DSL-Nutzer um 1,2 Millionen von Juli 2003 bis Januar 2004, was einer 120 % starken Steigerung entspricht und damit ist das Land führend beim DSL-Wachstum, berichtet das Handelsblatt in Bezug auf einer Analyse der Londoner Marktforschungsgesellschaft Ovum.

Jedoch ist der DSL-Markt in Frankreich sehr hart umkämpft, so fiel der Marktanteil der France Telecom innerhalb eines Jahres um 10 % auf 50 % im heimischen Markt, während der Marktanteil der Deutsche Telekom in Deutschland 90 % beträgt und 4,5 Millionen Leute mit einem DSL-Anschluss ins Internet gehen.

Nach einer Prognose der Unternehmensberatung Diamond Cluster wird der DSL-Markt durchschnittlich um 30 % in den EU-Ländern bis 2008 wachsen.

In der Mitte des Jahres 2002 lag Deutschland in der EU auf den 6.Platz und fiel Ende 2003 auf den 13.Platz und damit verfügten weniger als 12 % der Haushalte über einen schnellen Onlinezugang wozu DSL-Zugänge und Internet per Kabel gehören, berichtet Diamond Cluster weiter.

Für den niedrigen Anteil der Haushalte die über einen Highspeedanschluss verfügen, machen Branchenkenner die hohen Preise für Endkunden und die teuren Leistungen welche die Konkurrenten von der Deutsche Telekom anmieten müssen, damit diese DSL überhaupt erst anbieten können, verantwortlich.

Die französische Regulierungsbehörde ART verpflichtete den Ex-Monopolisten France Telecom dazu die letzten Meter Telefonleitung zum Endkunden an seine Konkurrenten zu vermieten und zudem muss das Unternehmen niedrige Preise anbieten.

Jetzt kämpfen die Netzbetreiber Neuf Telecom, Cegetel sowie Free um Marktanteile bei DSL, allerdings verdienen diese mit Dumpingpreisen von 14,99 Euro/Monat für eine DSL-Flatrate keinen Cent, haben Experten der Dresdner Kleinwort Wasserstein berechnet.