Nutzungsentgelte der Vorleistungen für T-DSL sinken

Die Bonner Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post (RegTP) hat das Nutzungsentgelt der Telekom-Vorleistung ZISP auf 52 Cent ( zuvor 63 Cent ) pro 10 Kilobit/s Bandbreite festgelegt während die Deutsche Telekom AG eine Gebühr von 1,55 Euro verlangt hatte.

Mit T-DSL-ZISP findet die übergabe der Verbindung an einen Anbieter am jeweiligen Breitband-PoP statt, die Verbindung wird dann von diesem Anbieter über eigene Backbones hergestellt. Diese Anbindung wird zum Beispiel von Tiscali oder Freenet genutzt.

“Die von den verschiedenen Wettbewerbern befürchtete deutliche Anhebung der Vorleistungspreise für breitbandige Internetdienste wurde nicht genehmigt. Vielmehr wird die Absenkung der Zugangsentgelte um rund 18 Prozent dem Wettbewerb im Breitbandmarkt neue Impulse verleihen.“, sagte Matthias Kurth, der Präsident der Regulierungsbehörde.

Die Entgelte für ZISP hat die RegTP auf Grundlage der Kostenunterlagen der Deutsche Telekom genehmigt und des weiteren lag der Regulierungsbehörde ein internationaler Preisvergleich sowie eine Studie des Wissenschaftlichen Institut für Kommunikationsdienste (WIK) in Bezug auf ZISP-Leistungen vor.

“In den letzten zwei Jahren ist die Anzahl der breitbandigen DSL-Anschlüsse um rund 40 Prozent gestiegen. Der über diese Anschlüsse generierte Verkehr erfuhr sogar Wachstumsraten im dreistelligen Bereich. Die hieraus möglicherweise resultierenden änderungen beim Investitionsbedarf in Netzkapazitäten hat die RegTP maßgeblich zum Anlass genommen, die Entgelte für ZISP für nur ein Jahr zu genehmigen. Auf diese Weise kann die Behörde kurzfristig auf neue Entwicklungen sachgerecht reagieren.“, begründete Matthias Kurth die Entscheidung der Regulierungsbehörde.