Freenet will jeden Preiskampf im DSL-Markt mitgehen

Der Hamburger Provider Freenet will laut Vorstandschef Eckhard Spoerr auch künftig neue DSL-Kunden mit preisaggressiven DSL-Angeboten gewinnen. “Freenet ist in der komfortablen Situation, jeden Preiskampf mitgehen zu können. Es geht heute um die Marktanteile von morgen“, sagte Spoerr gegenüber der Wirtschaftswoche, die am morgigen Mittwoch erscheint.

Nach Spoerr sei der zur Zeit härtere Kampf um DSL-Kunden der Hauptgrund dass die Aktie von Freenet innerhalb eines Monats einen 60 % starken Kursrückgang erlebte.

“Der Wettbewerb im DSL-Markt hatte sich in dieser Phase extrem verschärft. Das hat Analysten und Investoren verunsichert, teilweise wurden ganze Geschäftsmodelle in Frage gestellt. Alle DSL Werte haben darunter gelitten. Die Panik hat sich inzwischen gelegt. Es wächst die Erkenntnis, dass der DSL-Markt für einige Anbieter dazu gehört und für Freenet, T-Online und United Internet, ein sehr lukratives Geschäft bleibt. Die Zahl unserer Internetkunden zieht wieder an“, so Spoerr weiter gegenüber der Wirtschaftswoche.

“Nein, wir bereuen nichts. Wir haben Mitte Juli Aktienoptionen ausgeübt und die Aktien zeitnah und marktschonend verkauft. Unsere Optionsprogramme sind langfristig ausgelegt, für jeden Aktionär transparent und Teil unserer Vergütung““, sagte Spoerr zum Verkauf seiner privaten Aktienanteile. Er sieht darin auch keinen Fehler.

Im Jahre 1996 gegründet erzielte das Hamburger Unternehmen im zweiten Quartal diesen Jahres einen Umsatz von 119,5 Millionen Euro und zugleich entschieden sich 70.000 neue Kunden für die DSL-Angebote des Providers.

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