Deutsche Telekom AG: Glasfaser-Ausbaupläne stoßen auf Kritik

Die Deutsche Telekom AG plant einen starken Ausbau ihres Glasfasernetzes und dies stößt bei den Konkurrenten auf harsche Kritik. Laut dem VATM-Verband darf dem Bonner Ex-Monopolisten kein regulierungspolitisches Freirecht für schnelle Onlinezugänge eingeräumt werden, berichtete der Der Standard heute.
Der Bonner Konzern will bis zu drei Milliarden Euro in den Ausbau des eigenen Glasfasernetzes investieren und peilt damit besonders in Ballungsräumen eine Bandbreite von 50 Megabit pro Sekunde an.
"Die Ankündigung des Magenta-Konzerns, ihr Netz durch Glasfaserverbindungen aufzurüsten, ist ein strategischer Schachzug. Er kommt zu einem Zeitpunkt, da die Wettbewerber die Telekom bereits durch DSL und Voice over IP in die Defensive gedrängt sahen, insbesondere die Säule T-Com. Wenn die Telekom den bislang nur in der Phantasie vorhanden Triple Play-Markt ins Visier nimmt, dann müssen sich die Wettbewerber auf ein Horrorszenario einstellen", sagte Michael Sander, der Chef der Lindauer Beratungsfirma Terra Consulting Partners warnend.
"Wer diesen Zugang kontrolliert, besitzt den Kunden. Nichts anderes spielt sich im übrigem im Strom- und Gasmarkt ab", erklärte Sander in Bezug auf TriplePlay.
Sollte es der Deutsche Telekom AG gelingen einen solchen TriplePlay-Zugang zu etablieren, dann könne der Konzern gemeinsam mit Partnern interessante Dienste entwickeln und somit von ansprechenden Margen profitieren.
Die Wettbewerber sollten aber nicht nur die Bundesnetzagentur um Hilfe bitten sondern laut Sander mehr strategisch vorgehen.
"Bislang waren die Märkte Telefon, TV, Medien- und Werbebranche eher getrennt. Triple Play kann dazu führen, dass die gesamte private TV-Landschaft ihr Geschäftskonzept überdenken muss. Die Werbebranche könnte in Zukunft völlig vorbei an den bisherigen Fernsehanstalten operieren und Sendungen und neue Formate direkt mit den großen Hollywood-Studios produzieren und über einen Infrastrukturpartner abspielen", sagte Sander weiter.
Die Deutsche Telekom AG ist mit einem Marktanteil von 80 % und 10,2 Millionen DSL-Anschlüssen weiterhin das dominierende Unternehmen am deutschen DSL-Markt während die Konkurrenten auf 1,7 Millionen DSL-Anschlüsse und 16,7 % Anteil kommen.
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