Bürger-Initiativen bauen eigene Breitband-Netze auf

Weil es in vielen Regionen Deutschlands besonders außerhalb der Ballungszentren wie Großstädte kein DSL gibt, bauen einige Orte mit Unterstützung von Bürger-Initiativen eigene Breitbandnetze auf, berichtete N24 Online heute.

In der hessischen Kleinstadt Lohra wurde vor kurzer Zeit eine Funkantenne fertig errichtet, die den Bürgern einen günstigen Breitband-Zugang ermöglicht.

Trotz einer Unterschriften-Aktion der Bürger-Initiative mit 400 Unterschriften potentieller DSL dslKunden unterstützte die Deutsche Telekom AG die Bürger nicht, weil die Umrüstung der bestehenden Glasfaserleitungen rund 1,5 Millionen Euro kosten würde.

Aufgrund der Absage des Bonner Ex-Monopolisten suchten die Bürger nach einer Alternative. Schließlich investierten die Stadtwerke Marburg rund 250.000 Euro in zwei Funk-Antennen mit der ein sogenanntes W-DSL aufgebaut wurde und 1 Megabit Bandbreite pro Sekunde bietet.

Obwohl die Großstädte meist mit Breitband versorgt sind gibt es dennoch einige Stadtteile die unterversorgt sind.

Der Stadtteil Berlin-Friedrichshain gehört zu diesen unterversorgten Breitbandgebieten und aus diesem Grund besteht seit einiger Zeit das Alternativ-Netz Freifunk mit dem mittlerweile zahlreiche Bürger per Funk durch das Internet reisen.

Nach Angaben des Bundeswirtschaftsministers Wolfgang Clement können zirka 10 % der Bevölkerung nicht mit DSL versorgt werden.

Die Deutsche Telekom AG ist mit ihren 6,7 Millionen DSL-Anschlüssen weiterhin der Marktführer im deutschen DSL-Markt.

Alternative Breitband-Technologien wie Wimax oder WLAN können sich jedoch langsam am Markt etablieren, so baut der Provider DeutscheBreitbandDienste (DBD) derzeit bundesweit Breitband-Zugänge mit diesen Technologien auf.