Bitkom: Sechs Millionen Breitbandanschlüsse bis Ende 2004

Nach Schätzungen des Branchenverbandes Bitkom werden bis Ende diesen Jahres rund sechs Millionen Haushalte über einen Breitbandanschluss verfügen, die damit ins Netz gehen. Dies sei dann mehr als eine Million mehr als Ende 2003, sagte Volker Müller der Sprecher der Bitkom gegenüber der Berliner Nachrichtenagentur AFP.

Seine eigenen Schätzungen korrigiert der Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation & neue Medien (Bitkom) damit um 400.000 Breitbandanschlüsse nach oben.

Als Grund für den Anstieg wurden die massiven Werbemaßnahmen der Anbieter genannt, um ihre DSL-Anschlüsse zu vermarkten wobei in Deutschland 95 % der Internetzugänge über DSL erfolgen während der Rest per TV-Kabel und Satellit ins Netz geht.

Die Preise der DSL-Provider wie 1&1, Freenet oder AOL seien stark gefallen, weil sie ihre Tarife gemeinsam mit DSL-Anschlüssen der Deutsche Telekom seit einiger Zeit vermarkten dürfen, sagte Müller weiter.

Bei vielen Sonderaktionen entfallen zudem die 100 Euro Bereitstellungsgebühr für den DSL-Anschluss und damit könnten die Wettbewerber weitere Marktanteile des Marktführers T-Online abjagen.

Der Bonner Konzern Deutsche Telekom AG ist mit einem Marktanteil von 90 % bei den DSL-Anschlüssen jedoch weiterhin Marktführer.

In Deutschland können nach Angaben der Deutsche Telekom rund neun von zehn Festnetzanschlüssen technisch mit DSL ausgestattet werden und damit steht das Land im internationalen Vergleich an der Spitze.

Pro 100 Haushalte gehen 12 mit einem schnellen Internetzugang ins Netz während in Frankreich 14, in Dänemark 24, in den USA 26 und Japan gar 27 je 100 Haushalte mit einem Breitbandzugang ins Internet gehen.

Bis Ende des Jahres 2006 rechnet die Bitkom damit dass die Zahl der Breitbandanschlüsse besonders per DSL auf 9,7 Millionen ansteigen wird.