Bewohner in Städten sind Gewinner des DSL-Wettbewerbs

Nach einem aktuellen Bericht der Frankfurter Allgemeinen Zeitung profitieren besonders Bewohner in den Städten vom DSL-Wettbewerb und sinkenden Preisen bei den DSL-Anschlüssen-, und Tarifen während die DSL-Entwicklung laut Breko-Präsident Peer Knauer auf dem Land zu langsam voranschreitet.

Die Kunden in den Ballungsräumen wechseln ihren Telefonanschluss vom Branchenprimus Deutsche Telekom AG zu Konkurrenten wie Hansenet, Arcor, Versatel oder Tropolys, weil diese mit starken Preisvorteilen locken.

Laut FAZ werden zum ersten Mal Bandbreitenvorteile eine Rolle spielen, denn Arcor, Hansenet und Versatel planen DSL-Bandbreiten von 4,5 und 6 Megabit je Sekunde anzubieten. Die Deutsche Telekom AG bietet bislang nur 3 Megabit Bandbreite an.

"Der Ausbau von breitbandigen Internetzugängen - auch in noch nicht erschlossenen Gebieten - könnte deutlich stärker und schneller vorangehen, wenn es weniger Behinderungen für Infrastrukturanbieter geben würde und die Preise für die Vorleistung investitionsfreundlicher wären.", kritisiert Peer Knauer, der Präsident des Branchenverbandes Breko.

“Solange der Regulierer den Preis für die letzte Meile nicht deutlich senkt, sind in Zeiten intensiven Preiswettbewerbs Investitionen in ländliche Gebiete wirtschaftlich kaum möglich.“, so Knauer weiter.

In ländlichen Gebieten gibt es weit weniger DSL-Wettbewerb als in den Städten und die DSL-Preise sind auch höher. Denn die Wettbewerber müssen bei der Deutsche Telekom den DSL-Verkehr einkaufen, was zu höheren Preisen auf dem Land führt.

Der Markt für Breitband-Anschlüsse wird in diesem Jahr auf über 3 Milliarden Euro steigen. Täglich bestellen 4000 Haushalte DSL-Anschlüsse.