AOL: DSL-Netz wird um 10 weitere Städte ausgebaut

Der Provider AOL baut bis Ende diesen Jahres sein DSL-Netz um zehn weitere Städte aus und will damit unabhängiger von der Deutsche Telekom AG und ihrem Breitband-Netz werden, berichtete die Frankfurter Allgemeine Zeitung heute.
“Wir haben unser Netz in München, Hamburg und Bremen in Betrieb genommen. Bis zum Jahresende wird AOL in zehn Städten eigene DSL-Anschlüsse anbieten”, sagte AOL-Chef Stan Laurent gegenüber der Frankfurter Allgemeine Zeitung.
Bislang ist AOL der einzige Provider in Deutschland der ein eigenes DSL-Netz aufbaut um unabhängiger von der Deutsche Telekom AG zu werden während die Wettbewerber weiter die DSL-Anschlüsse des Bonner Ex-Monopolisten verkaufen.
“Dieser Wiederverkauf ist aber finanziell zur Zeit nicht attraktiv. Außerdem können wir neue Techniken wie DSL 2+ und Fastpath in Eigenregie schneller einführen”, erklärte Stan Laurent und begründete damit die Millionen-Investition in ein eignes DSL-Netz, welches zusammen mit dem spanischen Konzern Telefonica unterhalten wird.
Die Bandbreite seines DSL-Netzes will AOL in allen bisher erschlossenen Städten bis Ende diesen Jahres mit der DSL-Technilk ADSL2+ auf 16 Megabit pro Sekunde deutlich steigern und übertrumpft damit die Deutsche Telekom AG um die zweifache Geschwindigkeit. Dort wo AOL noch kein DSL-Netz aufgebaut hat ist der Provider weiterhin von der Deutsche Telekom AG abhängig.
“Wir haben vor, die Bandbreite von 16 Megabit mit aggressiven Preisen zu vermarkten. Aus Sicht der Kosten gibt es keinen Grund für andere Preise als für 1, 2 oder 6-Megabit-Anschlüsse”, so Stan Laurent weiter in Bezug auf ADSL2+.
Wenn die Bundesnetzagentur in den nächsten zwei Jahren nicht darüber entscheidet ob ein Telefonanschluss vom Internet-Anschluss getrennt vermarktet werden muss, plant AOL die komplette Teilnehmer-Anschlussleitung (TAL) zu mieten.
Ab dem kommenden Jahr plant AOL zudem sich auf das Fernsehen im Netz und mobile Anwendungen zu konzentrieren. “Die Fernsehentwicklung im Internet hängt zu großen Teilen davon ab, wie teuer die entsprechenden Vorleistungen für die Nutzung des Telekom-Netzes sind, die gerade vom Regulierer überprüft werden. Wenn die Kosten nicht sinken, werden die Wiederverkäufer dieses innovative Geschäft nicht betreiben können”, erklärte Laurent.
Neben dem weiteren Aufbau eines DSL-Netzes baut AOL das Portal weiter um und verlagert damit immer mehr Angebote vom geschlossenen Bereich in das Webportal. Derzeit besuchen laut der Arbeitsgemeinschaft Onine-Forschung (AGOF) rund 5,9 Millionen Personen den geschlossenen Bereich des Portals während 3,6 Millionen das offene Webportal nutzen.
Weitere DSL News

Beratung und Service auf DSLWEB

Mit wenigen Klicks das beste Angebot finden. weiter

Ist mein Wunschpaket auch bei mir verfügbar? weiter

Die Leistung des eigenen Zugangs messen. weiter

Tipps und Tricks für einen Providerwechsel. weiter

Die Kündigung ganz einfach online erstellen. weiter