Analyse: Breitbanddurchdringung in Deutschland eher gering
Die Breitbanddurchdringung in Deutschland ist trotz der DSL-Offensive der Deutsche Telekom AG und vieler Preisaktionen der Wettbewerber eher gering. Dies ergab eine Analyse des Breitbandmarktes in Deutschland durch die Management-Beratung Diamond Cluster International.
Im Jahre 2003 hatte die Hälfte aller Haushalte einen Onlineanschluss wovon bereits jeder fünfte also 4,7 Millionen mit einem Breitbandzugang ins Internet gehen.Der Breitbandumsatz lag 2003 bei 1,74 Milliarden Euro während der Umsatz bei den Schmalbanddiensten bei 1,67 Milliarden Euro lag.
Bis zum Jahre 2008 soll die Zahl der Breitbandanschlüsse in Deutschland laut den Experten auf 17 Millionen ansteigen und die Einnahmen bei den Breitbandanschlüssen fünfmal höher sein als der Schmalbandumsatz.
Das Wachstum bei den DSL-Zugängen wird besonders durch die steigende Nachfrage nach Multimediadownloads (Musik und Video), Voice over IP, Videotelefonie, Managed IP VPNs und die Verbesserung bei Qualität sowie der Anwenderfreundlichkeit von Diensten, wie zum Beispiel bei drahtlosen DSL-Zugängen gefördert.
Im Vergleich zu 15 EU-Ländern ohne Berücksichtigung der neuesten EU-Erweiterung um osteuropäische Länder belegte Deutschland Ende 2003 den zwölften Platz in Bezug auf alle Haushalte bei der Breitbanddurchdringung von unter 12 % im Land.
Die Nachbarländer Belgien, Dänemark und die Niederlande verfügen über mehr als die doppelte Breitbanddurchdringung während in Südkorea sogar 80 % der dortigen Haushalte einen Breitbandanschluss besitzen.
Obwohl Deutschland im Jahre 2003 bei den Breitbandanschlüssen um 40 % wuchs legten die Länder Frankreich und Großbritannien auf über 100 % zu während Italien mit 180% eine Spitzenstellung in der EU belegt.
In Deutschland ist die Breitbandtechnologie DSL mit mehr als 96% Verbreitung dominierend während in Ländern wie Großbritannien, der Niederlande und österreich der Breitbandzugang per Kabelanschluss zum Großteil flächendeckend zur Verfügung steht.
Zudem herrsche laut der Studie durch Diamond Cluster International in Deutschland nur ein geringer Wettbewerb bei DSL und die Deutsche Telekom mit einem Marktanteil von rund 90 % ist der immer noch beherrschende DSL-Betreiber.
Die sogenannten Bitstream-Zugänge sind in Deutschland nach wie vor von der zuständigen Regulierungsbehörde vom ehemaligen Monopolisten nicht eingefordert worden.
Zwar können die Wettbewerber der Deutsche Telekom per DSL-Resale die DSL-Zugänge auch unter eigenem Namen und auf eigener Rechnung anbieten aber nur wenn beim jeweiligen Kunden ein Telefonanschluss vorhanden ist.
Je mehr Breitbandanwendungen akzeptiert werden desto stärker werde sich dieser Markt zu einem Angebots-, und Nachfragemarkt entwickeln, heißt es weiter in der Analyse.
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