Internetnutzung wird zunehmend mobil

Auf dem Telekommunikationsmarkt gilt das mobile Internet als der Wachstumssektor der nächsten Jahre. Neue Studien von Netzwerk-Ausrüster Cisco Systems und den Marktforschern von TNS Infratest belegen den Boom mit aktuellen Zahlen. Allein in Deutschland wird sich der mobile Datenverkehr bis 2015 demnach um das 30-fache erhöhen, wobei gerade die wachsende Beliebtheit von modernen Smartphones und das geänderte Nutzerverhalten diese Entwicklung vorantreiben.
Cisco: Mobiler Datenverkehr steigt sprunghaft an
Im Rahmen seines aktuellen Visual Networking Index Forecast prognostiziert Cisco Systems einen rasanten Anstieg des globalen Datenaufkommens innerhalb der nächsten Jahre. Insgesamt soll sich die Menge der weltweit über das Internet übertragenen Daten bis 2015 vervierfachen und so fast die Marke von 1 Zettabyte pro Jahr sprengen. Einen absoluten Boom sagt die Studie dem mobilen Internet-Traffic voraus, denn dieser soll 2015 ganze 26 Mal so hoch liegen wie noch im Jahr 2010.
In Deutschland werden die Zuwächse sogar noch deutlich stärker ausfallen. Laut Studie wird der mobile Datenverkehr hierzulande im gleichen Zeitraum nämlich voraussichtlich auf das 30-fache anwachsen. Der Anteil des mobilen Internets gegenüber den festnetzbasierten Übertragungswegen würde damit von nur einem auf 8 Prozent ansteigen. Überhaupt wird die Internetnutzung immer weniger an den heimischen PC gebunden sein - während jeder Deutsche 2010 statistisch gesehen zwei internetfähige Endgeräte besaß, wird er bis 2015 im Schnitt über fünf solcher Geräte verfügen.
TNS Infratest: Smartphone-Nutzung schon jetzt auf dem Vormarsch
Bereits jetzt gibt es in Deutschland deutlich mehr Mobiltelefone als Einwohner - auf die 81,8 Millionen Bundesbürger kommen zurzeit rund 107,2 Millionen Handys. Dabei werden moderne, internetfähige Smartphones immer mehr zur Norm, was sich auch an den Ansprüchen der Verbraucher an ihr nächstes Mobiltelefon zeigt. Laut der aktuellen Ausgabe der Studie "Mobile Life" von TNS Infratest stehen hier nämlich gerade webbasierte Anwendungen hoch im Kurs. Zwar ist der Touchscreen das derzeit gefragteste Feature (für 49 Prozent der Teilnehmer wichtig), gleichzeitig halten aber auch bereits 21 Prozent der Befragten einen schnellen Internetzugang für unerlässlich. Darüber hinaus wollen immerhin 15 Prozent der Interessierten mit ihrem Handy zumindest auf ihre E-Mails zugreifen können.
Mit den gestiegenen Anforderungen an das eigene Handy haben sich auch die Preisvorstellungen der deutschen Konsumenten verändert. Während der durchschnittliche Nutzer für sein jetziges Endgerät 125 Euro gezahlt hat, wäre er bereit, für sein nächstes Modell 161 Euro auszugeben. Studienteilnehmer zwischen 16 und 21 Jahren würden mit 213 Euro sogar noch tiefer in die Tasche greifen.
Die zunehmende Verbreitung von internetfähigen Smartphones hat auch Auswirkungen auf die Art der mobilen Internetnutzung. So haben 2010 beispielsweise noch 39 Prozent der Nutzer mit ihrem mobilen Endgerät Nachrichtenseiten aufgerufen, ein Jahr später lag dieser Anteil nun bei 30 Prozent. Auf der anderen Seite hat die Nutzung von mobilen Shopping-Möglichkeiten (zuvor 20 nun 31 Prozent der Befragten) und von Unterhaltungsangeboten (ehemals 7 jetzt 18 Prozent) deutlich angezogen. Ein deutliches Plus zeigte auch die Nutzung von sozialen Netzwerken über das Handy. Von 13 Prozent in 2010 stieg der Anteil der Nutzer, die mit ihrem Mobiltelefon auf Facebook & Co. zugreifen auf 20 Prozent. Im internationalen Vergleich hinkt Deutschland hier jedoch noch deutlich hinterher. Denn betrachtet man alle 43 untersuchten Länder, liegt die Quote der mobilen Netzwerker nämlich bereits bei 45 Prozent.
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