Bundeskartellamt prüft Kabel BW übernahme

Das Bundeskartellamt wird offenbar mit der Prüfung der geplanten Übernahme des deutschen Kabelnetzbetreibers Kabel BW durch Liberty Global betraut. Noch im März hatte sich der US-Konzern das Heidelberger Unternehmen für 3,2 Milliarden Euro gesichert, allerdings steht die Prüfung durch die Wettbewerbshüter bislang noch aus. Da dies nun das Bundeskartellamt übernimmt, sinken die Chancen für eine Fusion. Es wird mit einer kritischen Beurteilung gerechnet.

Möglicher Rückschlag für den Kabel BW-Kauf
Laut einem Bericht der Frankfurter Allgemeinen Zeitung wird das Bundeskartellamt mit der Prüfung des geplanten Kaufs des Kabelnetzbetreibers Kabel BW durch den amerikanischen Konzern Libery Global beauftragt. Eigentlich wären bei einer Fusion dieser Größenordnung die Wettbewerbshüter der EU zuständig. Da jedoch ein möglicher Zusammenschluss vorrangig den deutschen Markt betreffe, werde auf Antrag des Bundeskartellamts wohl Deutschland mit der Aufgabe betraut. Dieser Schritt wird in der Branche als klares Hindernis für die Fusionspläne gewertet.

Liberty Global will Marktposition weiter stärken
Zu Liberty Global gehört bereits der Kabelnetzbetreiber Unitymedia, der Angebote für TV, Internet und Telefon für Kunden in Hessen und Nordrhein-Westfalen anbietet. Nach Kabel Deutschland ist Unitymedia zweitgrößter Betreiber in Deutschland, eine Übernahme von Kabel BW würde die Marktposition spürbar stärken. Kabel BW ist größter Kabelnetzbetreiber in Baden-Württemberg und verzeichnet laut aktuellen Zahlen rund 2,4 Millionen Kunden.