BNA: Keine Regulierung der Kabel Anbieter

Schon seit geraumer Zeit drängt die Konzern- führung der Deutschen Telekom aufgrund der wachsenden Konkurrenz durch Kabel Anbieter, auf eine staatliche Regulierung der Kabel Internet Breitbandanschlüsse. Dies hat nun aber die Bundesnetzagentur angesichts der aktuellen Marktpräsenz der Kabel Anbieter abgelehnt. Mit einem Marktanteil von knapp 11% gäbe es für die Bundesbehörde keinen Anlass einzugreifen. Die Telekom beharrt jedoch auf ihrem Standpunkt und beklagt weiterhin die angebliche Übervorteilung.

Unverhältnismäßigkeit nicht nachweisbar
Die Deutsche Telekom, mit knapp 40% unangefochtener Marktführer in der Breitbandinternet Sparte, moniert sich bereits seit Monaten darüber, dass die Kabelanbieter ihre Macht im Bereich des TV Marktes ausnutzen würden, um auch auf dem Breitbandmarkt erfolgreich zu sein. Die Forderung des "rosa Riesen", der seinerseits wiederum mit seinem Entertain-Angebot aktuell verstärkt auf den TV Markt drängt: Kabelnetzbetreiber sollen ihre Netze für andere Anbieter öffnen. Darin sieht die Bundesnetzagentur jedoch bis auf weiteres keinerlei Notwendigkeit, da sie bisher keine marktbeherrschende Stellung der Kabel Anbieter erkennen könne.

Genauere Überprüfung erst ab 25% Marktanteil
Man halte sich prinzipiell an die vorgegebenen EU Richtlinien, äußerte sich Matthias Kurth, Chef der Bundesnetzagentur. Diese schreiben eine Überprüfung der Kabel Anbieter ab einem Marktanteil von 25%, ein direktes Einschreiten sogar erst ab 40% vor, was den deutschen Kabelnetzbetreibern, ausgehend von ihrer momentanen Position - 11% im letzten Quartal - noch eine Menge Spielraum lässt. Darüber hinaus hat die jeweilige Finanzsituation des Anbieters Einfluss auf die Entscheidung der Agentur. Da eine Einschätzung des Marktes durch die Bundesnetzagentur im Abstand von 2 Jahren erfolgt, muss sich die Deutsche Telekom zunächst wohl mit diesem Urteil abfinden.