Weltweiter Test zur Umstellung auf IPv6

Es wird eng im Netz. Mehr und mehr Geräte greifen auf das Internet zu, weshalb schon Ende des Jahres die IP-Adressen ausgehen. Zahlreiche globale Größen der Internet-Industrie, unter ihnen Google, Facebook, Yahoo und Cisco, testen deshalb am morgigen Mittwoch, den 8. Juni, den Umstieg auf den neuen Internet-Standard IPv6. Dieser soll bald jede Menge Platz für neue IP-Adressen schaffen und den IPv4 ablösen.

IT-Branche probt den Umstieg auf IPv6
Jeder einzelne Internet-Anschluss, jedes Gerät, das am weltweiten Netz hängt, benötigt eine eigene, unverwechselbare IP-Adresse. Dank dieser ist die Zustellung von Datenpaketen im Internet überhaupt erst möglich. Bei der Vergabe neuer IP-Adressen wurde bislang der Internet-Standard IPv4 genutzt, mit dem maximal 4,3 Milliarden unterschiedliche Adressen vergeben werden können. Und genau diese werden aller Voraussicht nach schon Ende 2011 ausgehen, weshalb der Umstieg auf den neuen Internet-Standard IPv6 notwendig ist. Wie dpa zitiert, stellt laut dem Verband der deutschen Internetwirtschaft eco IPv6 künftig "340 Sextillionen Adressen bereit - das sind 600 Billiarden Adressen auf jeden Quadratmillimeter der Erdoberfläche".

IPv4 und IPv6 nicht miteinander kompatibel
Der Testlauf stellt damit die Zukunft des Internets schon einmal auf den Prüfstand. Zunächst nur für den morgigen Mittwoch werden IPv6 und IPv4 parallel geschaltet sein. Die beiden Standards sind nicht miteinander kompatibel, wodurch bei der künftigen Umstellung auf IPv6 Probleme auftreten können. Der Testtag soll daher eher Provider und IT-Firmen auf mögliche Fehlerquellen aufmerksam und das Thema prominenter machen. Der normale Internet-User wird jedoch vom Test selbst nichts mitbekommen, da Geräte mit IPv4-Einstellung keine Einschränkungen spüren werden.