Telekom startet Glasfaserausbau in Hannover

Insgesamt 10 deutsche Städte hat die Telekom für ihr großes Glasfaserausbau-Projekt ins Auge gefasst. Am Mittwoch erfolgte nun der erste Spatenstich in der niedersächsischen Landeshauptstadt Hannover, die zukünftig von Internetgeschwindigkeiten von bis zu 200 Mbit/s profitieren soll. Für die Baukosten an diesem Standort hat die Telekom einen zweistelligen Millionenbetrag einkalkuliert. Weitere Summen dieser Größenordnung werden noch folgen, denn das Projekt sieht die Erweiterung des Netzes um 6000 km Glasfaserkabel und 170 Netzverteiler vor.

Schnelles Internet für 10 große deutsche Städte
Allein 45.000 Haushalte in Hannover sollen in absehbarer Zeit von der Telekom mit einem schnellen Internetanschluss über das moderne Glasfaserkabel versorgt werden. Dafür werden zunächst neue Kabeltrassen aufgebaut und Leerrohre für die Kabel verlegt, bevor einzelne Häuser mit Anschlüssen versorgt werden. Um die Belastung für Anwohner so gering wie möglich zu halten, erfolgt dies schrittweise, wobei jeweils 150 Meter Boden geöffnet und nach Abschluss der Kabelarbeiten sofort wieder geschlossen werden. Gleich drei Firmen wurden von der Telekom beauftragt, um den Ausbau so effizient und zügig wie möglich und an mehreren Standorten parallel über die Bühne zu bringen. Neben Hannover werden die Städte Brühl, Neu-Isenburg, Offenburg, Mettmann, Potsdam, Kornwestheim, Rastatt, Braunschweig und Hennigsdorf Schauplatz dieser aufwändigen Arbeiten werden.

Hoher Aufwand für mehr Leistung
Wer so viel investiert, erwartet auch entsprechende Rendite: Die Ausschaltung des "Hemmschuhs" Kupferleitung, der beim DSL Anschluss bisher hohe Bandbreiten auf den letzten Metern teilweise sehr stark ausbremst, soll letztendlich Download-Geschwindigkeiten von bis zu 1 Gbit/s möglich machen. Eine Leistung, für die auch gerechtfertigt höhere Preise veranschlagt werden können. Zunächst wird das Angebot jedoch mit maximal 200 Mbit/s Bandbreite zur Verfügung stehen. Wohnungs- und Haus- eigentümer in den hannoverschen Ausbaugebieten können sich noch bis 17. Juli für eine kostenlose Anschlussverlegung vormerken lassen. Nach Ablauf dieser Frist werden laut Telekom jedoch Gebühren von mehreren hundert Euro pro Anschluss berechnet werden.