Telekom: Erster Abschluss im Glasfaserprojekt

Die Deutsche Telekom hat die erste Etappe des im letzten November gestarteten Millionen-Projekts zum Ausbau ihres FTTH (Fibre to the Home) Glasfasernetzes in 10 deutschen Städten beendet: Im brandenburgischen Henningsdorf verfügen nun insgesamt 5.800 Haushalte in 550 strukturiert verkabelten Gebäuden über einen Zugang zum schnellen Internet mit Datenraten von bis zu 200 Mbit/s im Downstream. Im letzten Dreivierteljahr wurden dafür ganze 130 km Glasfaserkabel verlegt und 16 neue Netzverteiler gebaut. Im Frühjahr beginnen die ersten Tests.

Telekom Glasfaser-Angebot ab Mitte 2012
Vor der offiziellen Inbetriebnahme ihres neuen Glasfasernetzes hat die Deutsche Telekom noch ein ganzes Stück Weg vor sich. Zudem soll nach Beendung des Ausbaus an allen zehn Standorten, so Rüdiger Caspari, Leiter der Niederlassung Netzproduktion für Berlin, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern, eine umfangreiche Testsphase erfolgen. Die im alltäglichen Gebrauch gesammelten Daten sollen Aufschluss über die reale Leistung der Anschlüsse liefern, die eine Geschwindigkeit von bis zu 200 Mbit/s im Download und maximal 100 Mbit/s im Upload ermöglichen sollen. Erkenntnisse, die wohl auch noch in die Preisgestaltung der insgesamt drei neuen Glasfaser-Tarife für Surfen, Telefonieren und Fernsehen mit einfließen werden. Die entgültige Markteinführung der neuen Produktreihe ist für Mitte 2012 vorgesehen.

Telekom will Netz für Konkurrenten öffnen
Auch wenn es sich generell um ein von der Telekom finanziertes und betriebenes Netz handelt, ist eine Bindung an einen der Telekom-Tarife auf lange Sicht scheinbar nicht notwendig, um einen der neuen Glasfaser-Anschlüsse in Anspruch nehmen zu können. Wie Caspari berichtete, lässt die beim aktuellen Ausbau verwendete Technologie eine parallele Nutzung des Netzes durch Mitbewerber problemlos zu. Tatsächlich würde derzeit an technischen Spezifikationen gearbeitet. Bisher seien zwar noch keine konkreten Gespräche mit Wettbewerbern geführt worden, Musterverträge seien aber bereits in Planung.