Preise für 'Letzte Meile' sinken leicht

Die "Letzte Meile" wird 12 Cent günstiger. Als Miete für die Teilnehmeranschlussleitung (TAL) darf die Telekom Deutschland GmbH laut gestrigem Vorschlag der Bundesnetzagentur von ihren Mitbewerbern künftig 10,08 €/Monat statt bisher 10,20 € verlangen. Für den Zugang zur TAL an einem Kabelverzweiger dürfen 7,17 Euro/Monat berechnet werden (bislang 7,21 Euro/Monat). Noch im Januar hatte die Telekom eine Erhöhung auf 12,90 €/Monat beantragt. Die neue Entgeltstruktur soll ab heute bis voraussichtlich 30.06.2013 gelten.
"Letzte Meile" wird 12 Cent günstiger
Viele Telekom-Wettbewerber besitzen mittlerweile ein eigenes Netz über das sie Internet, Telefon und TV anbieten können. Für die sogenannte "Letzten Meile", also für das letzte Stück bis in die Wohnung des Kunden, müssen sie allerdings oft auf die Leitungen der Telekom zurückgreifen, wofür Entgelte fällig werden. Die monatliche Nutzungsgebühr wird also für den Abschnitt vom heimischen Anschluss bis zum nächsten Hauptverteiler bzw. dem näher am Kunden gelegenen Kabelverzweiger erhoben. Die neuen Entgeltvorschläge für die TAL zum Hauptverteiler (10,08 €/Monat) bzw. zum Kabelverzweiger (7,17 €) werden zunächst vorläufig genehmigt, müssen aber von Bund und EU in einem Konsultations- und Konsolidierungsverfahren geprüft werden.
Verbände äußern sich kritisch
Trotz der leichten Preissenkung äußerten sich der Bundesverband Breitbandkommunikation (Breko) und der Branchenverband VATM (Verband der Anbieter von Telekommunikations- und Mehrwertdiensten), in dem u.a. Vodafone und Telefónica Deutschland organisiert sind, kritisch gegenüber der Entscheidung. Ihrer Meinung nach gehen die Preisnachlässe nicht weit genug. Breko-Präsident Ralf Kleint wertete die Regelung als verpasste Chance, "dem wettbewerblichen Aufbau hochleistungsfähiger Breitbandnetze einen spürbaren Impuls zu geben". Im Vergleich der größten EU-Volkswirtschaften sei Deutschland "nach wie vor das teuerste Land", denn das Entgelt für die "Letzte Meile" liege etwa 20% über dem EU-Durchschnitt. Ebenso kritisch äußerte sich VATM-Geschäftsführer Jürgen Grützner, der die Preissenkung als deutlich zu gering erachtet: "Wir bleiben nach dieser Entscheidung das Land mit dem vierthöchsten TAL-Preis in der EU-27."
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